Der elektrische Renault Mégane feiert auf der IAA Mobility seine Weltpremiere. Alle Informationen und viele Fotos gibt es hier.
Renault setzt zur Kehrtwende an. Als erstes neuen Modell, das im Rahmen der von Konzernchef Luca de Meo ausgerufenen Strategie „Renaulution“ auf den Markt kommt, wird der kompakte Mégane umgekrempelt. Mit einem Golf-Gegner, als der die Mégane-Baureihe einst als Nachfolger des Renault 19 gestartet war, hat der Neuling nichts mehr zu tun, obwohl er mit 4,21 Metern Länge sogar deutlich kürzer ist als bisher.
Plattformbruder des Nissan Ariya
Als Renault Mégane E-Tech Electric wird er zum elektrischen Crossover. Die CMV-EV-Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz teilt er sich mit dem Nissan Ariya . Auch der Japaner ist ein SUV-Crossover.
2,70 Meter Radstand sollen für mehr Platz im Fond sorgen als beim Verbrenner-Mégane. Dort ging es eher beengt zu, das Kunststück dürfte also nicht allzu groß sein. Das Kofferraumvolumen unter der Heckklappe gibt Renault mit 440 Litern an. Einen Frunk, also einen vorderen Stauraum, gibt es nicht. Wer mag, soll mit dem elektrischen Franzosen bis zu 900 Kilogramm schwere Anhänger ziehen können.
Akku mit 40 oder 60 kWh
Den Renault Mégane E-Tech Electric wird es mit zwei Akkugrößen geben. Die Stromspeicher, die 395 Kilogramm schwer sind, werden von LG Chem zugeliefert. Recht kompakt fällt die Basisbatterie mit einer Speicherkapazität von 40 kWh aus. Die Reichweite nach WLTP-Norm gibt der Hersteller mit immerhin 300 Kilometern an. 470 Kilometer soll der Mégane mit der 60 kWh großen Batterie kommen.
Am Schnelllader sollen über CCS Ladeleistungen von bis zu 130 kW möglich sein. An öffentlichen Ladesäulen zieht der Renault Strom mit maximal 22 kW (dreiphasig), an der heimischen Wallbox mit bis zu 7,4 kW (einphasig).
Den Elektromotor gibt es in zwei Leistungsstufen. Das Grundmodell bringt es auf 96 kW (130 PS) und ein maximales Drehmoment von 250 Newtonmetern. Darüber rangiert eine Variante mit 160 kW (218 PS) und 300 Newtonmetern. Beide Motorisierungen sorgen für eine begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. In 7,4 Sekunden geht es aus dem Stand auf 100 km/h.
Google inside
Für das Infotainmentsystem setzt Renault auf das Android-Betriebssystem. Die Sprachsteuerung funktioniert über den Google Assistant, die Navigation erfolgt mit Google Maps. Die Anzeigen erscheinen auf einem 4K-Touchscreen mit einer Bildschirmdiagonale von 12 Zoll. Er wird gegen Aufpreis zu haben sein, serienmäßig ist ein 9-Zoll-Display. Hinter dem Lenkrad blickt man auf digitale Instrumente, dieser Bildschirm ist 12,3 Zoll groß.
Die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage nutzt nicht nur Sensordaten, sondern auch Informationen aus der Routenführung über Steigungen, Gefälle und Kurven. Auch die Echtzeit-Verkehrsdaten werden mit einbezogen. Tempolimits kann das System automatisch übernehmen.
Drei Ausstattungslinien
Den Renault Mégane E-Tech Electric wird es in drei Ausstattungslinien mit den Namen Equilibre, Techno und Iconic geben. Die einzelnen Umfänge sowie die Preise werden noch nicht verraten. Zu Händlern und Kunden dürfte der Elektro-Mégane erst im kommenden Jahr rollen.