Weltpremiere für den Skoda Scala.
Skoda hat heute den neuen Scala das erste Mal im Serienkleid der Öffentlichkeit gezeigt. Der Nachfolger des Rapid Spaceback kommt im ersten Halbjahr 2019 zum Händler.
Mit dem Scala hat Skoda erstmals ein Kompaktmodell nach klassischem Strickmuster im Programm. Das fünftürige Steilheck soll vor allem gegen Opel Astra, Ford Focus und die koreanischen Mitbewerber Hyundai i30 und Kia Ceed punkten.
Dafür muss dem Scala eine überschaubare Motorenpalette genügen. Trotz seiner Größe – er ist 4,36 Meter lang und hat 2,65 Meter Radstand, basiert er auf dem MQB A0, dem modularen Querbaukasten für kleinere Baureihen. Die gleiche Basis teilen sich Seat Ibiza und Arona, der Audi A1 und VW Polo sowie T-Cross.
Wenig Überraschungen also unter der Motorhaube hinter den dynamischen LED-Scheinwerfern und dem dominanten Kühlergrill. Den Skoda Scala wird es als 1.0 TSI-Dreizylinder mit 70 kW / 95 PS und 85 kW / 115 PS sowie als 1.5 TSI mit 110 kW / 150 PS und Zylinderabschaltung geben. Die beiden stärkeren Benziner haben ein Sechsganggetriebe, gegen Aufpreis zieht das 7-Gang-DSG ein. Der schwächere 1.0 TSI hat fünf Vorwärtsgänge.
Außerdem kommt ein 1.6 TDI mit 85 kW / 115 PS mit Sechsganggetriebe und DSG-Option sowie ein Erdgasmodell. Der 1.0 G-TEC mit 66 kW / 90 PS hat ebenfalls ein manuelles Getriebe mit sechs Gängen.
Der Innenraum soll mit Optionen wie Ambientelicht sowie Heizung für Lenkrad und Windschutzscheibe auch hohen Komfortansprüchen genügen. Das Display auf der Mittelkonsole misst je nach Infotainmentausstattung zwischen 6,5 und 9,2 Zoll. Gegen Aufpreis gibt es das Virtual Cockpit genannte digitale Kombiinstrument mit 10,25 Zoll Diagonale.
Eine integrierte SIM-Karte mit LTE-Standard bringt den Skoda Scala online, mit ihm möchte die Marke vor allem bei jüngeren Kunden mit aktuellster Connectivity punkten. „Over the air“ lassen sich unter anderem auch die Navigationskarten aktualisieren.
Für Verbundenheit mit der Straße sorgt das Fahrwerk, das wie im Polo gegen Aufpreis mit umschaltbaren Dämpfern mit Sportmodus zu haben ist. Das adaptive DCC bleibt den größeren Modellen ab Octavia vorbehalten.
Die wirklich einfachen „Simply Clever“ Ideen wie der Eiskratzer im Tankdeckel oder Regenschirmhalter scheinen bei Skoda zu Ende gedacht. Für den Scala bewirbt man darunter eine elektrische Heckklappe mit Schließfunktion auf Tastendruck und eine schwenkbare Anhängerkupplung mit Entriegelung im Kofferraum.
Der fasst übrigens 467 Liter und hat damit fast schon Mittelklasseformat. Bei umgeklappter Lehne der Rücksitzbank fasst der Skoda Scala maximal 1.410 Liter Ladung.
Preise für den neuen Scala nennt Skoda noch nicht. Ein Einstiegspreis von knapp über 17.000 Euro scheint realistisch. Der kleine Skoda Fabia kostet mit 95 PS ab 15.190 Euro, der Rapid Spaceback mit dem gleichen Antrieb 16.450 Euro.
Ein Skoda Scala RS dürfte in der Planungsphase sein. Mit dem 200 PS starken TSI aus dem Polo GTI liegt ein passender Motor im Regal.