Ab sofort kann der Superb SportLine bestellt werden.
Am Ende wurde dann doch die Methode der Zangengeburt angewendet. Mehr als neun Monate sind seit der Premiere des Skoda Superb SportLine auf der Frankfurter IAA im September 2015 vergangen.
Wie bei vielen Schwangerschaften rangelte die freudige Erwartung mit der Ungeduld. Vor allem bei Kunden, die beim großen Skoda gerne zu hochwertig ausgestatteten Versionen greifen. Wie auch beim Octavia, dessen RS-Anteil in Deutschland zeitweise über 25% liegt.
Von vielen Interessenten für Frühjahr 2016 und dann logisch abgeleitet für den Konzern-Modelljahreswechsel Ende Mai erwartet, wollte der Superb SportLine zumindest in Deutschland einfach nicht schlüpfen.
Skoda selber sprach immer nur von „Sommer 2016“, ohne einen genauen Termin zu nennen. Der nun ganz plötzlich da ist. Aus dem Skoda-Handel kommt die Information, dass der Superb SportLine ab sofort bestellbar ist. Alle Motoren ab 150 PS Leistung sind für die neue Ausstattungsversion lieferbar. Die Basis-Aggregate 1,4 TSI mit 125 PS und den 1,6 TDI mit 110 PS gibt es nicht als SportLine.
Los geht es bei 34.390 Euro für die Superb SportLine Limousine mit 1,4 Liter TSI und 150 PS.
Um den SportLine preislich im Modellprogramm einzusortieren, vergleichen wir einmal den Combi mit der 190 PS-Ausbaustufe des 2,0 TDI, DSG und Frontantrieb.
Grundpreis für den Style: 38.790 Euro
Grundpreis für den SportLine: 41.590 Euro
Grundpreis für den L&K: 42.290 Euro
In Deutschland wird der Superb SportLine serienmäßig mit dem adaptiven Fahrwerk namens DCC ausgeliefert. Als günstige Option für 160 Euro ist die Progressivlenkung zu haben, die die Lenkübersetzung geschwindigkeitsabhängig steuert.
Auch mit im Paket sind neben den bekannt bequemen Sportsitzen aus dem Octavia RS samt unten abgeflachten Lenkrad auch 19 Zoll große Leichtmetallfelgen. Die sind Anthrazit glanzgedreht, wie der SportLine mit schwarzen Dekoren an Kühlergrill, Außenspiegeln, Seitenschutzleisten und den Seitenscheiben einen Gegenpol zum verchromten L&K darstellt.
Das Farbangebot für den Superb SportLine ist eingeschränkt. Es gibt neben Uni- und Metallicfarben in Weiß, Schwarz, Silber, Grau und Rot auch eine spezielle Sonderlackierung für 850 Euro Aufpreis: Dragonskin Gold Metallic heißt der grelle Ton, der schon an diversen Messe-Ausstellungsstücken zu betrachten war. Leider konnte sich Skoda nicht dazu durchringen, für den SportLine das lässige Stahlgrau des Octavia RS in die Auswahlliste zu hieven.
Wer sich in den Sportanzug wirft, kann nicht automatisch schneller laufen. Für den Superb SportLine gibt es keine stärkeren Motoren, obwohl ja so mancher bis zuletzt auf den 240 PS TDI aus dem VW Passat gehofft hatte. Der stärkste Superb ist auch hier der Zweiliter TSI mit 280 PS, der als Sportline ab 44.190 Euro (Combi 45.290 Euro) kostet.
Mit seiner kompletten Ausstattung stellt er eine interessante Alternative zum Superb L&K dar. Vor allem die Sportsitze und die ansehnliche dunkelgraue Alcantara-Ausstattung sind für Vielfahrer eine Überlegung wert. Wer aber gerne belüftete Vordersitze und eine andere Interieurfarbe bevorzugt, greift weiter zum L&K.
Im Konfigurator auf der deutschen Skoda-Seite ist der Superb SportLine schon integriert, daher erspare ich mir eine ellenlange Zahlenliste.
Da ist er also nun, der Super SportLine. Aber irgendwie auch nicht. Denn auch wer das Auto jetzt bestellt, sollte sich auf eine Auslieferung nicht vor Anfang 2017 einstellen.
Bis dahin kann man die Zeit weiterhin mit diesen Fahraufnahmen von Skoda totschlagen und sich meinen Fahrbericht zum Skoda Superb Style mit 220 PS durchlesen.