Sono Motors möchte ein bezahlbares Elektroauto auf den Markt bringen.
Elon Musk zeigt der Welt den Prototypen seines Volks-Elektroautos Model 3 und fast 400.000 Menschen auf der ganzen Welt reservieren sich ein Exemplar, inklusive Anzahlung.
Auch wenn nicht alle dieser Wartelistenplätze in einen wirklichen Kauf münden ist der Coup von Tesla doch ein hervorragendes Beispiel für Crowdfunding (Englisch für Schwarmfinanzierung). Die letzten Entwicklungszüge und vor allem die Vorbereitung der Produktion lassen sich auf dem bequemen Interessentenpolster besser stemmen.
Die aufkeimende Elektromobilität bringt also nicht nur neue Fahrzeug- und Nutzungskonzepte, sondern auch eine frische Herangehensweise.
Das versucht nun auch Sono Motors. Hinter diesem Namen versteckt sich ein Münchner Start-up Unternehmen, das Ende Juli den Prototypen eines neuen Elektroautos vorstellen will.
Sion ist der Name des Fahrzeugs im Format eines Kompaktvans. Die ersten Bildfetzen, allesamt noch Computergrafiken und nicht Abbildungen eines realen Fahrzeugs, lassen ein Design erwarten, dass aussieht, als ob jemand ein Tesla Model X aufgeblasen hätte.
Seit vier Jahren arbeitet das Sono Motors Team um die Geschäftsführer Laurin Hahn und Jona Christians nach eigenen Angaben bereits am Sion. Der soll sich selbständig aufladen können, wofür ein Dach voller Solarzellen dient. Eine ähnliche Technik wurde jüngst in China gezeigt.
„Der Sion ist ein Elektrofahrzeug für Jedermann“, erklärt Laurin Hahn, der das Auto „durch seinen günstigen Preis mit einem herkömmlichen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor gleichzusetzen“ versucht.
Wert legt der Jungunternehmer auch auf die Tatsache, dass am Sion alles auf das Wesentliche reduziert werden sein wird. Ob dann am Ende eine minimalistisch ausgestatte, dünnwandige Konstruktion vor uns stehen wird, das verrät Sono Motors noch nicht. Klar ist aber auch, dass Verzichtsmobile wie aktuell der Citroen E-Mehari nicht Massenkompatibel sind.
Außerdem soll der Sion keine teuren Werkstattbesuche benötigen. Dabei wird meiner Meinung nach aber unterschätzt, dass sich die junge Zielgruppe auch nicht mehr mit einem noch so einfachen Lampentausch oder Räderwechsel beschäftigen möchte. Ein Servicenetzwerk ist daher unabdingbar. Gerne auch als mobile Eingreiftruppe.
So, no Motor(s)? Über die Batterieart und –kapazität sowie den Antrieb gibt Sono Motors noch keine Informationen preis. Am 31. Juli soll der Sion-Prototyp gezeigt werden, um eine Crowdfunding-Kampagne zu starten. Dann beginnt die eigentliche Fahrzeugentwicklung mit Crash-Tests und der Vorbereitung einer möglichen Produktion.
Es ist also noch ein langer Weg zum solarbetriebenen Elektrovan.