Kurz vor seiner Ablösung bekommt der Geländewagen einen neuen Antrieb.
Wenn plötzlich alle SUV fahren, kann man sich ja geschmacklich gar nicht mehr vom Nachbarn distanzieren. Ein wenig gewöhnliches Auto sollte es also sein, aber die Portokasse darf aber nicht restlos geplündert werden?
Hier empfiehlt sich der Besuch eines SsangYong-Händlers. Ssang…was? Der koreanische Autohersteller wurde im Jahr 1954 gegründet, damals noch unter anderem Namen. Man begann mit der Produktion von Jeeps für die US Armee. Seitdem ziehen sich die Geländegänger durchs SsangYong-Portfolio. Zeitweise wurden verschiedene Modelle mit in Lizenz gefertigten Mercedes-Benz-Motoren verkauft.
Mittlerweile gehören die Koreaner zum indischen Mahindra & Mahindra – Konzern, der frisches Geld in die Produktentwicklung steckt. Der kleine Tivoli, der 2015 auf den Markt kam, ist das erste Modell der Marke, das auch hierzulande private Käufer im größeren Stil überzeugt.
So ist der Neuzugang auch klarer Antreiber für die Zulassungszahlen. 61,8% Wachstum im ersten Halbjahr 2016; da trommelt sich der deutsche Importeur stolz auf die Brust. In absoluten Zahlen ist das ernüchternder: 1.752 neue SsangYongs sind das, inklusive der Händlervorführwagen für den neuen XLV, eine Langversion des Tivoli. Womit so ein SsangYong eben durchaus eine Alternative für Menschen ist, die nicht den fünften Mokka in der Wohnsiedlung fahren möchten.
SsangYongs Arbeitstier, der Geländewagen Rexton W, wird 2017 abgelöst. Für die Zielgerade gibt es noch eine Modellverbesserung. Unter der Haube hält ein neu entwickelter Dieselmotor mit 2,2 Liter Hubraum und 131 kW / 178 PS Einzug. Er löst den bisherigen Zweiliter mit 155 PS ab. Das maximale Drehmoment liegt nun erst 40 Nm später an, 400 Nm sind der neue Wert.
Das bringt mehr Zugkraft: Die Anhängelast des Autos konnte von 2,6 auf 3,5 Tonnen erhöht werden. Was vor allem die Zielgruppe der Pferdebesitzer und Baustoff-Transporteure freuen wird. Denn der Rexton W, ein Vertreter klassischer Geländewagenarchitektur, ist weniger komfortabler Autobahngleiter als kräftiges Arbeitsgerät.
Auch der Nachfolger, der die Formensprache der in Genf 2016 gezeigten Studie SIV2 aufnehmen soll, wird weiterhin auf einem Leiterrahmen aufbauen. Premiere des neuen Modells soll noch 2016 sein, in den Verkauf geht der Rexton dann 2017.