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Kein Bericht über den neuen Toyota Prius ohne Worte über das Design. Wer diese Seite aufmerksam studiert, weiß natürlich, dass ich der Gestaltung der aktuellen Modellgeneration nicht vollends abgeneigt bin, würde ein gewisser Herr Rumpler noch leben, er hätte seinen modernen Tropfenwagen.
Jetzt zeigen die Japaner auf der New York Motor Show die Plug-in Version. Und dismal unterscheidet sich der technisch komplexere Bruder deutlich vom “normalen” Prius. Aber, jetzt geht es eben um das Design, leider nicht zu seinem Vorteil.
Ein paar Monate hatten wir nun Zeit, den Sinn im Leuchtendesign zu erkennen, nicht mehr davon ausgehend, dass dem Designer die Farbe aus dem Tuschkasten verlaufen ist. Da kommt der Plug-in Hybrid jetzt mit einer deutlich veränderten Front und einem anderen Heck daher.
Fast scheint es, dass er wieder mehr klassischer Kompaktwagen sein will. Mit richtigen Scheinwerfern, wie es sich gehört eben horizontal angeordnet. Natürlich mit LED Technologie. Dazu eine Kühlermaske in Schwarz, die scheinbar hastig die neue Bedrohung aus Seoul – en Hyundai Ioniq – zitieren will. Hinten rahmt ein LED-Rückleuchtenband die untere der beiden Heckscheiben ein. Eine Zeichensprache, die mir eher “Honda Civic” zuruft.
Weil bei einem Bericht über den Pionier der Hybridkultur aber nicht nur das Design abgehandelt warden darf, kommen wir nun zur Technik.
Der Plug-in Hybrid Toyota trägt eine Lithium-Ionen Batterie mit einer Kapazität von 8,8 kWh mit sicher herum. Angestrebt ist ein kombinierter Normverbrauch von 1,4 Litern fossiler Rescource alle 100 Kilometer. Mehr als 50 davon sollen rein elektrisch zurückgelegt werden können. Rein elektrisch sollen bis zu 135 km/h Reisegeschwindigkeit möglich sein. Zudem verspricht Toyota eine kurze Ladezeit von knapp zweieinhalb Stunden an 230V-Dosen mit Menekes-Stecker.
Ende des Jahres wird es den Plug-in Hybrid Prius bei uns zu kaufen geben. Dann wird er – Geschmack hin oder her – den Prius Hybrid frech deklassieren, da dieser nun optisch seine nicht mehr aktuellste Technik offenbart. Macht aber nichts, es besteht ja noch die Hoffnung, dass der Nachbar den Steckdosen-Toyota mit dem Honda Civic verwechselt.
Text: Bernd Conrad, Fotos: Hersteller