Wer ist eigentlich Subaru? Irgendwie anders

Mit vielen Fotos und Video: Hersteller und Marke im Überblick.

Wer lieber zusieht anstatt zu lesen: Das Video zu diesem Beitrag findet Ihr unter dem Text.

Die japanische Marke Subaru ist auf dem deutschen Markt nicht mehr als eine Randnotiz. Von Januar bis einschließlich November 2017 wurden bei uns ganze 6.932 Subaru erstmals zugelassen.

Subaru die Marke erklärt Klassische Modelle seit 360 1957 bis Impreza und XV2018

Bestseller im deutschen Subaru-Programm ist, der allgemeinen SUV-Mode folgend, der Forester mit 3.457 Erstzulassungen in den ersten elf Monaten des gerade ausklingenden Jahres, gefolgt vom XV mit 1.846 Einheiten. Der kompakte Impreza, auf dem der XV basiert, kommt nicht mal auf zehn Prozent dieser Zahl: Nur 169 Autos bekamen ein Nummernschild.

Knapp dahinter liegt der WRX STI mit 158 Exemplaren. Für viele ist die Sportikone der einzige Berührungspunkt mit der Marke. Wenn der WRX STI wie berichtet im Jahr 2018 ausläuft , dürfte für das Subaru-Marketing also eine neue Herausforderung ins Haus stehen.

Subaru die Marke erklärt Klassische Modelle seit 360 1957 bis Impreza und XV2018

Die Marke Subaru existiert übrigens schon seit 1957, als das erste Auto mit diesem Namen in Japan auf den Markt kam. Der Mutterkonzern hieß bis 2017 Fuji Heavy Industries und wurde jüngst in Subaru Corporation umbenannt. Neben dem Autobau kümmert man sich um viele weitere Transportmöglichkeiten wie Lokomotiven, Busse, Flugzeuge und Raumfahrt-Teile.

Im großen US-Markt verkauft Subaru übrigens deutlich mehr Autos als der gesamte Volkswagen-Konzern mit VW, Audi und Porsche zusammen. Über 300.000 Zulassungen im ersten Halbjahr 2017.

Dort ist vor allem der bei uns nicht mehr angebotene Legacy gefragt und auch der Outback, der ja historisch aus dem Legacy Kombi entstanden ist und auch bei uns noch verkauft wird: 765 Einheiten von Januar bis November 2017.

Subaru die Marke erklärt Klassische Modelle seit 360 1957 bis Impreza und XV2018

Darunter rangiert der kleinere Subaru Levorg, von dem 428 Autos in den Verkehr kamen. Das Nischenprodukt der Nischenmarke ist der BRZ: Das kleine Sportcoupé, das Subaru übrigens im Auftrag von Toyota auch als GT86 baut, kommt auf 105 Neuzulassungen.

Der BRZ ist übrigens der einzige Subaru mit Hinterradantrieb. Alle anderen Modelle folgen dem Kern der Marke mit ihrem permanenten Allradantrieb. Zusammen mit den Boxermotoren bildet er das Alleinstellungsmerkmal von Subaru.

Das galt auch in kleinen Klassen, wo Subaru dem Trend wohl zu weit voraus war. Schon in den 1980er Jahren gab es mit dem skurrilen Kleinbus Libero und dem Justy allradgetriebene Kleinwagen, lange bevor die City-Crossover-SUV-Klasse überhaupt erfunden wurde.
1999 ist General Motors mit 20% bei Subaru eingestiegen. Aus dieser Kooperation entstanden Wirrungen wie der Saab 9-2, der ein umgelabelter Subaru Impreza für den US-Markt war, aber auch Subaru Justy-Modellgenerationen auf Suzuki-Basis. 2008 hat Toyota die GM-Anteile übernommen und hält seitdem 16,5% der Subaru-Anteile.

Aktuell kommen die Nachfolger von Subaru Impreza und XV bei uns auf den Markt. Sie sind die ersten Modelle auf einer neuen Plattform der Marke, auf der wohl auch im Jahr 2018 der Nachfolger des Forester aufbauen wird.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Bernd Conrad (3), Hersteller