Probefahrt im Ford Mustang mit neuem Automatikgetriebe.
Über den Ford Mustang der aktuellen Generation und den großen Erfolg, den er als endlich auch offiziell bei uns verkauftes Pony-Car bei uns feiert, ist schon viel geschrieben worden. Auch über den Fünfliter-V8 im Mustang GT gab es, wie zum Beispiel hier , schon viele Zeilen. Nutzen wir daher mal die Bits und Bytes, uns mit dem überarbeiteten Ford Mustang auseinanderzusetzen. Dessen optische Änderungen sind schnell erklärt: Eine neue Front mit kleineren LED-Scheinwerfern, geänderte Rückleuten, neue Räder und neue Lackoptionen.
Unter der endlos langen Motorhaube tat sich mehr. Während der V8 auf 450 PS erstarkte, musste der 2.3 EcoBoost-Vierzylinder eine Leistungseinbuße von einst 317 auf jetzt 290 PS einstecken. Der Grund liegt im Benzin-Partikelfilter (den der V8 nicht benötigt, da er nicht direkt einspritzt). Mit einigem Abstand zum Achtzylinder kann man übrigens auch im Mustang mit vier Töpfen eine Ausfahrt durchaus genießen.
Für sich genommen ist auch der EcoBoost ein zügiges Reisecoupé. Den profanen Motorklang haben die Ingenieure mit allerlei Matten ganz gut von der Fahrgastzelle weggedämmt. Die größte Freude im überarbeiteten Ford Mustang ist aber die erstmals verbaute Zehngang-Wandlerautomatik.
Sie sortiert die 440 Newtonmeter maximales Drehmoment stets unmerklich und kompetent an die Hinterräder, arbeitet so gewissenhaft und fleißig wie der perfekte Hausdiener. Dabei erledigt sie den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 sogar schneller als die handgeschaltete Variante: 5,5 statt 5,8 Sekunden.
Egal, ob gereist oder gerast wird – alle relevanten Informationen bekommt der Mustang-Reiter jetzt über ein gut auflösendes digitales Display hinter dem Lenkrad serviert. Das lässt sich je nach eingestelltem Fahrmodus in unterschiedlichen Ansichten betrachten. Einzig die nach wie vor (zu) hohe Sitzposition erschwert für große Fahrer das Ablesen.
39.500 Euro kostet mit dem 2.3 EcoBoost der Einstieg in die Mustang-Welt. Zum Preis eines gut ausgestatteten Premium-Kompakten lässt sich mit ihm der Geruch der großen weiten Welt schnuppern. Auch mit dem im wahrsten Sinne des Wortes kleineren Motor ist der Ford Mustang ein interessantes Auto. Zumindest, solange man nicht doch beim Händler den Mustang GT zur Probe fährt. Denn allen Vorzügen zum Trotz sollte man es mit dem Pony-Car so halten wie mit dem Genuss von Softdrinks. Nicht zu viel davon, aber wenn dann „Original Flavour“.
Technische Daten
Ford Mustang 2,3 EcoBoost |
|
---|---|
Hubraum | 2.261 ccm |
Anzahl und Bauform Zylinder | 4 in Reihe |
Maximale Leistung kW / PS | 213 kW / 290 PS bei 5.400 U/min |
Max. Drehmoment | 440 Nm bei 3.000 U/min |
Getriebe | Zehngang-Automatik |
Beschleuningung 0-100 km/h | 5,5 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 233 km/h |
Norm-Verbrauch auf 100km | 9,2 Liter |
Reifenmarke und –format des Testwagens | Pirelli P Zero 255/40 ZR19 |
Leergewicht | 1.747 kg |
Länge / Breite / Höhe | 4.794 / 1.916 / 1.381 mm |
Grundpreis | 39.500 Euro |
Testwagenpreis | 44.300 Euro |