Produktionsstart des Audi A6 Plug-in Hybrid. Aber nicht für uns.
Das war eine Zangengeburt. Über eineinhalb Jahre nach der Messepremiere des Audi A6 L e-tron läuft die Plug-in Hybrid Limousine jetzt vom Band.
Aber, liebe Leserinnen und Leser, bitte nicht zu früh freuen. Das „L“ im Namen verrät es schon. Den Audi A6 mit der Kraft der zwei Herzen gibt es nur in China. Auf Basis der A6-Langversion kombiniert der e-tron den 2.0 TFSI-Vierzylinder mit 211 PS mit einem 91 kW starken Elektromotor. Die Systemleistung beträgt 245 PS, das maximale Drehmoment 500 Nm.
Die Lithium-Ionen-Akkus mit einer Kapazität von 14,1 kWh hat Audi unter den Kofferraum gepackt. Wie sich diese Gewichtszunahme im Fahrzeugheck wohl mit dem Frontantrieb verträgt?
Im chinesischen Megacity-Stop-and-Go dürfte das aber nicht weiter auffallen und genau dafür ist der A6 L e-tron prädestiniert. Während hinten rechts der Angestellte im gehobenen Staatsdienst oder der private Unternehmer seine Mails checkt, stromert der Chauffeur von einer Ampel zur nächsten. Da reichen dann die maximal 135 km/h elektrische Höchstgeschwindigkeit und die maximal 50 Kilometer elektrische Reichweite locker aus. Wenn es doch mal weiter gehen soll, hat der e-tron natürlich auch den Benzintank an Bord.
Der Audi A6 L e-tron ist der erste elektrifizierte Audi, der in China vom Band rollt. Mit diesem Zug kommt der Volkswagen-Konzern sicherlich auch der drohenden Quote für vor Ort produzierte Elektroautos und Hybride zuvor.
In Audis Heimat müssen wir uns weiterhin mit dem kleineren A3 e-tron als Plug-in Hybrid begnügen. Bei mehr Platzbedarf wird dann eben der bald startende BMW 530e herhalten, oder, wenn man konzerntreu bleiben möchte, der VW Passat GTE. Der hat im Gegensatz zum Audi einen 1,4 Liter –Benziner an Bord, seine Systemleistung liegt mit 211 PS knapp unter dem China-A6. Wie sich der VW Passat GTE im Fahrbericht geschlagen hat, könnt Ihr hier lesen .