Doch, das ist der Neue! Auch beim X3 bleibt BMW seiner Linie treu.
Mit der dritten Generation des Mittelklasse-SUV BMW X3 zieht Beständigkeit ein. Darin, dass alle sieben Jahre eine neue Modellgeneration vorgestellt wird (nach 2003 und 2010). Und – ja, darauf wird oft herumgeritten – im Design.
Auffallen werden die ersten neuen X3 im Straßenverkehr nur wahren Fans der Marke. Mehr noch als die noch frische 5er Limousine ordnet sich der X3 in das Designdiktat der geübten Zurückhaltung ein. An der Front wächst die Niere analog zum größeren X5. Die Scheinwerfer enden nicht mehr am Nierenrahmen und die Motorhaube ist stärker konturiert. M40i
An der Flanke bleibt uns nur, die gerade statt genickte Lichtkante im Blech zu bemerken. Auch am Heck mehr Kosmetik als Revolution: die Heckleuchten wirken gespannter und modulierter.
Im Cockpit setzt sich der X3 jetzt natürlich das große Display auch auf den Armaturenträger, der somit flacher baut. Wie schon bei den Limousinen wird die SUV-Auswahl im BMW-Autohaus mehr und mehr dem Besuch beim Herrenausstatter ähnlich.
Man hat sich für das Anzugmodell entschieden, jetzt kommt es nur noch auf die richtige Größe an. X1, X3, X5? Vor allem im Profil sieht der X3 dem X5 jetzt zum Verwechseln ähnlich. Wie bei manchen Bekleidungsmarken bietet auch BMW ein Baukastensystem, man kann kombinieren. Im Fall der Autos aber unter der Oberfläche. Hierfür geht der X3 vorerst mit drei Versionen an den Start:
BMW X3 xDrive 20i, Vierzylinder-Benziner mit 184 PS, ab 44.000 Euro (ab Dezember)
BMW X3 xDrive 30i, Vierzylinder-Benziner mit 252 PS, ab 51.900 Euro (ab Dezember)
BMW X3 xDrive 20d, Vierzylinder-Diesel mit 190 PS, ab 47.000 Euro
BMW X3 xDrive 30d, Reihensechszylinder-Diesel mit 265 PS, ab 55.700 Euro
BMW X3 M40i, Reihensechszylinder-Benziner mit Aufladung und 360 PS für 66.300 Euro.
Beide Diesel kommen mit SCR-Katalysator. Die Aufpreise zu den 30er-Modellen erklären sich auch damit, dass sie nicht als Basismodell angeboten werden, sondern mindestens mit der 1.200 Euro teureren Advantage-Ausstattung. Darüber rangieren die Ausstattungslinien xLine, Luxury Line und M-Sport. Der M40i ist eine eigene Modelllinie.
Mit der Positionierung des M40i als M-Peformance-Modell folgt BMW dem Weg von Audi (SQ5) und Mercedes-Benz (AMG-Line und AMG 43-Modelle) nach dem X4 jetzt auch beim X3. Mit der sportlichen Positionierung hebt sich die Version von den Modellbrüdern ab und kann zu einem für den Hersteller attraktiveren Preis angeboten werden.
Stolz ist BMW auf eine ausgewogene Gewichtsverteilung (50:50) zwischen Vorder- und Hinterachse. Der X3 dürfe auch in Zukunft zu den Dynamikern unter den Mittelklasse-SUV gehören. Er ist knapp sechs Zentimeter länger als der Vorgänger und streckt sich nun über 4,72 Meter. Das Längenwachstum geht fast komplett (5,4 Zentimeter) auf das Konto des Radstands. Nach dem aktuellen 5er dürfte also auch der X3 familientaugliche Lümmelverhältnisse im Fond bieten.
Von einer Plug-in Hybrid-Version oder gar dem zumindest schon angekündigten Elektro-X3 spricht bei BMW zur Vorstellung des neuen Modells noch niemand.