Der Hyundai Nexo war 2019 das meistgebaute Auto mit Wasserstofftanks, ist bei uns aber nicht mehr bestellbar.
Die Brennstoffzellentechnologie, bei der aus der Reaktion von Wasserstoff mit Luft an Bord eines Autos Strom für den Elektroantrieb generiert wird, ist aktuell weiterhin eine teure Nische.
Das Tankstellennetz wächst zwar, mit knapp 100 Tankstellen in Deutschland ist die Flächenabdeckung aber mit der von Ladepunkten für batterieelektrische Fahrzeuge nicht zu vergleichen. Auch das Angebot an Autos mit Brennstoffzellenantrieb ist überschaubar, dafür aber hoch interessant.
Brennstoffzellenautos in der Galerie
Während Honda seine Mittelklasselimousine Clarity nur in den USA und in Japan anbietet und Mercedes den eher halbherzig gestarteten GLC F-Cell nur „an ausgewählte Kunden“ verleast, gibt es Autos von Toyota und Hyundai zu kaufen. Naja, aktuell eigentlich nur von Toyota. Der 2018 vorgestellte Hyundai Nexo konnte auch im AUTONOTIZEN-Alltagstest gefallen. Das von vornherein als Brennstoffzellenfahrzeug entwickelte Kompakt-SUV bietet viel Komfort und eine gute Ausstattung, war mit 69.000 Euro aber auch recht teuer.
War? Ja, den aktuell ist der Hyundai Nexo nicht bestell- oder lieferbar. Außerdem, so ist aus Händlerkreisen zu hören, wird das Modell nach einer Wiederaufnahme des Verkaufs wohl einen massiven Preissprung auf 89.000 Euro (!) hinter sich haben. Selbst die überschaubare Nachfrage in Europa von einigen hundert Autos pro Jahr kann man in Korea wohl nicht bedienen.
In Hyundais Heimatmarkt werden Brennstoffzellenfahrzeuge massiv gefördert, viele Nexos bleiben also dort. Denn laut Zahlen der Analysefirma Jato Dynamics, die vom „manager magazin“ veröffentlicht wurden, sind 2019 4.483 Hyundai Nexo gebaut worden.
Damit ist der Koreaner das meistgebaute Brennstoffzellenauto der Welt. Genaue Zahlen für den Mirai liegen aus 2019 nicht vor. Seit dem Start 2014 entstehen in der Manufaktur in Japan aber zwischen 2.000 und 2.700 Fahrzeuge jährlich, so der Bericht. Mercedes und Honda bewegen sich auf dreistelligem Niveau.
Neuer Toyota Mirai
Toyota hat im Rahmen der Tokyo Motor Show im Herbst 2019 bereits den Nachfolger des Mirai gezeigt, dessen Produktion in diesem Jahr starten soll. Mit dem Modellwechsel wird auch die Kapazität auf eine Produktionsmenge von bis zu 30.000 Autos erhöht, so frühere Ankündigungen der Japaner.
Nach Deutschland wird der neue Toyota Mirai 2021 kommen. Ob er dann günstiger wird als der aktuell 78.600 Euro teure Vorgänger, darf auch angesichts der Nexo-Preisliste bezweifelt werden.
Im Video: Der Toyota Mirai im Alltagstest