BYD Dolphin Surf

BYD Dolphin Surf So will BYD die Nummer 1 werden

3:26 Min.

BYD bringt seinen Elektro-Kleinwagen für unter 20.000 Euro auf den Markt.

Angebot und Nachfrage müssen zusammenspielen. Der chinesische Autohersteller BYD folgt diesem Grundprinzip der Marktwirtschaft. Trotz noch überschaubarer Zulassungszahlen in Deutschland sind die Segel gesetzt. 50.000 Neuzulassungen wurden für 2025 in Aussicht gestellt. In den ersten vier Monaten des Jahres zählte das KBA (Kraftfahrt Bundesamt) jedoch lediglich 2.791 neue BYD in Deutschland - mit einem deutlichen Anstieg im April.

Gegner für Dacia, Hyundai und VW

Dennoch steht das Angebot bereit. Acht Modellreihen bieten die Chinesen bei uns mit Elektroantrieb an, das kompakte SUV-Modell Seal U ist zusätzlich auch als Plug-in Hybrid zu haben. Das Händlernetz soll zügig ausgebaut werden. Deutschland und Europa sind Teil des Plans von BYD, den Stella Li, Europachefin des Herstellers, gegenüber der britischen Publikation Auto Express umreißt: „Es ist unser Ziel, global die führende Automarke zu werden.“ Dabei sollen und dürften auch günstige Produkte helfen.

Der Kleinwagen BYD Seagull (Möwe) kommt noch in diesem Jahr unter dem Namen Dolphin Surf zu uns. Mit dem Namen folgt BYD der Strategie, einzelne Baureihen in Modellfamilien zusammenzufassen. Im Vergleich zum kompakten BYD Dolphin (4,29 Meter) ist der Dolphin Surf mit 3,78 Metern deutlich kürzer. Er soll gegen Konkurrenten wie Hyundai Inster, den geplanten Nachfolger des Dacia Spring und den 2026 startenden Renault Twingo antreten. Großen Vorsprung hat BYD im Segment der Elektro-Kleinwagen dann auch im Vergleich zum VW ID.1, der zu Preisen um 20.000 Euro 2027 an den Start gehen soll.

Im Vergleich zur Version für China ist der BYD Dolphin Surf in seiner Europa-Spezifikation leistungsstärker. Der Elektromotor kommt auf 65 kW (88 PS), er liefert ein Drehmoment von 175 Newtonmetern. Die Höchstgeschwindigkeit des Kleinwagens liegt bei 150 km/h. Je nach Konfiguration geht es aus dem Stand in bis zu 9,1 Sekunden auf 100 km/h.

Das Basismodell Activce hat einen LFP-Akku (Blade Batterie) mit 30 kWh Speicherkapazität, die Reichweite wird bei einem Norm-Verbrauch von 15,5 kWh / 100 km mit 220 Kilometern angegeben. Die Linien Boost und Comfort kommen mit 43,2 kWh großem Akku für 322 (Boost) bzw. 310 Kilometer Radius. Wechselstrom wird dreiphasig mit 11 kW geladen. Am Schnelllader erreicht der Dolphin Surf Active maximal 65 kW, die beiden anderen Modelle kommen auf 85 kW. Der Hub von zehn auf 80 Prozent des maximalen Füllstands ist bei beiden Batteriegrößen in 30 Minuten erledigt.

Stärkere Motoren, größere Akkus und mehr Ladeleistung. Das, die Transportwege und Zölle verhindern Preise wie in China, wo der BYD Seagull ab unter 10.000 Euro zu haben ist. Der Dolphin Surf kostet ab 22.990 Euro, das Boost-Modell 26.990 Euro und der Comfort mit erweiterter Ausstattung 30.990 Euro. Bis Ende Juni 2025 kurbelt BYD den Verkauf mit Aktionspreisen an. Das Basismodell Active ist für 19.990 Euro zu haben, Comfort gibt es für 22.490 Euro und Comfort für 26.990 Euro. Immer mit dabei ist eine Neuwagengarantie für den Zeitraum von sechs Jahren bis zu einer Laufleistung von 150.000 Euro.

Fazit

Auch im Kleinwagen setzt BYD auf die bekannte Cockpit-Architektur mit großem Infotainment-Display.

BYD will weiter wachsen und global zum führenden Autohersteller werden. Bei uns kommt nicht nur das Premiumlabel Denza, sondern mit dem Dolphin Surf auch ein Elektro-Kleinwagen für die breite Masse. Das Basismodell mit 30 kWh großem Akku startet mit 19.990 Euro ganz knapp unter der magischen 20.000-Euro-Grenze. Zumindest bis Ende Juni 2025, dann läuft der Zeitraum mit Aktionspreisen zum Marktstart aus. Der reguläre Listenpreis startet dann bei 22.990 Euro.

Großer BYD im Video: Fahrbericht Sealion 7

Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller