Der neue Kleintransporter Ford Transit Courier startet 2023 als Diesel und Benziner. 2024 folgt die Elektro-Version.
Ford legt sein kompaktes Nutzfahrzeug für den Liefer- und Verteilerverkehr neu auf. Der Transit Courier kommt Ende 2023 als Verbrenner, im kommenden Jahr auch als Elektro-Version.
Anders als die größeren Modelle im Programm der Nutzfahrzeugsparte Ford Pro ist der kompakte Kastenwagen nicht Teil der Kooperation mit Volkswagen. Der Transit Connect basiert auf dem VW Caddy, der Nachfolger des Transit / Tourneo Custom stellt auch die Grundlage für den Nachfolger des VW T6.1. Zudem machen beide Konzerne bei den Pick-ups gemeinsame Sache, der VW Amarok basiert auf dem [Ford Ranger](). Nur der große Transit, den es auch elektrisch gibt, hat (noch?) kein Volkswagen-Pendant.
Basis für den Elektro-Puma
Der Ford Transit Courier entstand bisher auf der Basis des Ford Fiesta. Nachdem der Kleinwagen in diesem Jahr aus dem Programm fliegt, ändert sich auch der Stammbaum. In Rumänien läuft der Kompakttransporter künftig im gleichen Werk vom Band wie der Ford Puma.
Damit ist klar: Die Elektro-Version des Transit Courier nutzt die gleiche Antriebstechnik wie der ebenfalls für 2024 angekündigte elektrische Puma, der aber mehr Leistung bekommen dürfte.
Im Ford E-Transit Courier treibt ein Elektromotor mit maximal 100 kW (136 PS) mit 290 Newtonmetern Drehmoment die Vorderräder an, die Höchstgeschwindigkeit soll bei 145 km/h begrenzt werden. Unter den drei wählbaren Fahrmodi soll auch einer für das „Ein-Pedal-Fahren“ mit maximaler Energie-Rekuperation zu finden sein. Informationen zur Speicherkapazität des Akkus und der Reichweite hält Ford noch unter Verschluss. Wechselstrom soll dreiphasig mit 11 kW geladen werden können, am Schnelllader sind 100 kW möglich. In knapp über einer halben Stunde soll sich der Füllstand der Batterie somit von zehn auf 80 Prozent füllen lassen. Das lässt, eine steigende und abfallende Ladekurve angenommen, auf einen rund 60 kWh großen Stromspeicher schließen.
Benziner und Diesel schon 2023
Drei Verbrenner werden schon ab Sommer 2023 bestellbar sein: Der 1,5 Liter große Diesel mit vier Zylindern leistet 100 PS, der Dreizylinder-Benziner mit einem Liter Hubraum wird wahlweise mit 100 oder 125 PS zu haben sein. Die stärkere Variante kann mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert werden, serienmäßig ist stets ein manuelles Sechsganggetriebe.
Der Ford Transit Courier ist 4,34 Meter lang. Sein Ladevolumen steigt, im Vergleich zum Vorgänger, von 2.300 auf 2.900 Liter. Zwischen den hinteren Radkästen ist das Abteil 1,22 Meter lang, die Länge beträgt 1,80 Meter. Zwei Europaletten können somit eingeladen werden. Optional wird es eine Durchladeöffnung und einen umklappbaren Beifahrersitz geben. Damit steigt die maximale Ladeflächenlänge auf bis zu 2,60 Meter. Der Elektro-Courier bringt zudem ein 44 Liter großes Staufach unter der vorderen Haube mit.
Die Nutzlast des kleinen Transporter liegt mit Verbrenner bei bis zu 845 Kilogramm, der E-Transit Courier kann 700 Kilogramm schultern. Seine Anhängelast liegt bei 750 Kilogramm; die Benziner können eine Tonne ziehen, der Diesel 1.100 Kilogramm.
Im Innenraum zeigen sich ein digitales Kombiinstrument und ein bis zu 12 Zoll großes Infotainment-Display für das SNYC 4 genannte Multimediasystem. Die ersten Fotos des Verbrennermodells lassen einen kleineren Bildschirm erkennen. Auch hier können Smartphone-Inhalte via Apple CarPlay und Android Auto gespiegelt werden. Ob auch der kleinste Transit das klappbare Lenkrad des Transit Custom bekommt, das als Ablage oder Tisch in Pausen genutzt werden kann, ist noch nicht bekannt.
Im Video: Der neue Transit Custom
Optisch tritt der neue Ford Transit Courier mit der Betonung seiner Kastenform selbstbewusst auf. Die Front erinnert entfernt an den US-Bestseller F150. Eine LED-Lichtleiste verbindet die beiden Scheinwerfer.
Den elektrischen Transit Courier soll es nur als Kastenwagen in den beiden Ausstattungslinien Trend und Limited geben. Größer wird die Auswahl für Diesel und Benziner, hier soll es auch eine Active-Variante im Offroad-Look geben. Außerdem kommen die Verbrenner auch als Kombi mit Rücksitzbank, was die Baureihe auch für Familien interessant machen dürfte. Später soll aber auch ein neuer Tourneo Courier mit mehr Komfort nachgeschoben werden.