Ford Kuga Facelift 2024 Neue Optik - aber kein Diesel mehr

Der Ford Kuga bekommt ein Facelift mit neuer Front und technischem Update.

Jetzt ist es so weit: Der Ford Kuga fährt mit einem Facelift ins Jahr 2024. Europäische Kunden mussten lange auf die Überarbeitung der Baureihe warten. Das Schwestermodell Escape in den USA zeigte bereits Ende 2022 die optischen Modifikationen.

Neue Front, mehr Licht

Das Kompakt-SUV, mit dem die Kölner gegen VW Tiguan, Mazda CX-5 und Co. antreten, bekam zur Modellpflege eine neue Frontpartie. Mit dem steil stehenden Grill samt integriertem Markenlogo und den flacheren Scheinwerfern ordnet sich der Kuga in die aktuelle PKW-Designlinie des Focus ein. Über der Gitterstruktur verbindet eine dünne LED-Lichtleiste die beiden Leuchten.

Optional wird es ein Pixel-LED-Lichtsystem mit dynamischer Steuerung geben. Informationen aus dem Navigationssystem und der Frontkamera werden verarbeitet, um beispielsweise Kurven auszuleuchten oder Fußgänger am Straßenrand erkennbar zu machen. Auch die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage bezieht den Straßenverlauf mit ein und passt das Tempo in Kurven an. Eine neue 360-Grad-Kamerarundumsicht komplettiert das Update bei den sicherheitsrelevanten Assistenzsystemen.

Cloud-Navigation an Bord

Ford Kuga Facelift 2024

Ihr Bild wird auf dem neuen, auf 13,2 Zoll gewachsenen, Bildschirm des SYNC4-Infotainmentsystems angezeigt. Die Routenführung holt sich Daten aus dem Internet, eine 5G-Verbindung ist an Bord. Neu ist eine Navigation für den Anhängerbetrieb, die Strecken ohne enge Kehren bevorzugt. Hierfür muss der Fahrer die Abmessungen des Gespanns im System eingeben.

Für das größere Display wurde das Armaturenbrett leicht modifiziert. Teile der Klima-Bedienung wandern in den Touchscreen. Nur einzelne Funktionen wie die Scheibenheizung lassen sich über eine Tastenleiste ansteuern. Weiterhin steht ein Drehregler für die Audiolautstärke zur Verfügung.
Wer mag, kann Amazons Alexa für die Sprachsteuerung ansprechen. Smartphone-Inhalte lassen sich via Apple CarPlay und Android Auto kabellos integrieren und nutzen. Die Fahrstufe wird auch weiterhin über einen runden Drehregler eingestellt. Mehr Variabilität beim Kofferraumvolumen bietet die um 15 Zentimeter in der Länge verschiebbare Rücksitzbank. In vorderster Position vergrößert die das Ladevolumen bei aufgestellter Fond-Lehne um 141 auf 553 Liter. Nach dem Umklappen entsteht ein bis zu 1,69 Meter langer Laderaum.

Kein Diesel mehr: Benziner und Hybride

Ford Kuga Facelift 2024

Das Motorenprogramm des neuen Ford Kuga hält keine Diesel-Option mehr vor. Der 120 PS starke Zweiliter Liter hat sich auf das Altenteil verabschiedet. Den Einstieg markiert der 1,5 Liter große EcoBoost-Benziner mit Frontantrieb, manuellem Sechsganggetriebe und 110 kW / 150 PS. Das reicht für eine Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h. Sein Normverbrauch wird mit 6,2 bis 7,3 Litern auf 100 Kilometer angegeben.

Darüber rangieren die beiden Hybride mit 2,5-Liter-Benziner und stufenlosem CVT-Automatikgetriebe. Der Vollhybrid ohne externe Lademöglichkeit hat etwas Leistung eingebüßt. Mit Frontantrieb bringt es das System aus Verbrenner und Elektromotor auf 132 kW / 180 PS (bisher 190 PS). Die Allradversion hat eine Systemleistung von 135 kW / 183 PS. WLTP-Normverbrauch: 5,3 bis 6,2 Liter mit zwei angetriebenen Rädern, als AWD (All-Wheel-Drive) 5,7 bis 6,4 Liter auf 100 Kilometer. Beide Varianten werden maximal 196 km/h schnell.

Der Ford Kuga Plug-in Hybrid behält den bekannten Akku mit 14,4 kWh Speicherkapazität, die Systemleistung liegt bei 179 kW / 243 PS, sie stieg von den bisher 225 PS leicht an. Die elektrische Reichweite wird mit 60 bis 69 Kilometern angegeben, im reinen Stadtverkehr mit 88 Kilometer. Wie nah der Kuga PHEV da herankommt, kann nur ein späterer Test klären. Im Elektro-Modus soll der Kuga mit Stecker bis zu 135 km/h schnell fahren können, die Höchstgeschwindigkeit lieg bei 200 km/h.

2,1 Tonnen Anhängelast

Ford Kuga Facelift 2024

Gut zu wissen für Campingfreunde und Hobbyspediteure: Der Allrad-Vollhybrid und der Kuga Plug-in Hybrid haben eine Anhängelast von 2.100 Kilogramm. Die 180-PS-Version mit Frontantrieb kann 1.600 Kilogramm ziehen, der Basis-Benziner 1.730 Kilogramm.

Den neuen Ford Kuga wird es in drei Ausstattungslinien geben. Titanium und ST-Line sind bekannt, neu ist der Kuga Active. Diese Version tritt, wie man es von anderen Ford-Baureihen kennt, mit speziellen Designdetails innen und außen etwas abenteuerlustiger auf. Die Länge wächst dadurch um einige Zentimeter auf 4,65 Meter.

In wenigen Wochen soll das Facelift des Ford Kuga bestellbar sein, mit Auslieferungen an Händler und Kunden ist ab Frühjahr zu rechnen. Gebaut wird das SUV-Modell wie gewohnt in Spanien. Preise verrät der Hersteller noch nicht. Der 150 PS starke Benziner startete bisher bei 36.250 Euro. Vor dem Facelift ging es beim Vollhybrid bei 41.400 Euro los, beim Plug-in Hybrid bei 43.750 Euro.

Fazit

ord Kuga Facelift 2024

Kurz vor dem Marktstart des neuen VW Tiguan zeigt sich der Konkurrent Ford Kuga in gelifteter Form. Optisch fällt die neue Frontpartie auf, dazu gibt es technischen Feinschliff bei der Infotainment- und Assistenzausstattung. Der Diesel fliegt aus dem Programm, die Hybride wurden leicht überarbeitet.

Im Video: Ford Kuga Plug-in Hybrid (Vor-Facelift)

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller