Exklusiv: Der Hyundai i30 N mit 250 PS wird aus dem Programm genommen.
Hyundai strukturiert beim i30 für das Modelljahr 2020 einige Details im Modellprogramm neu. Dies belegen Vertriebsunterlagen für die Vertragshändler der Marke, die AUTONOTIZEN einsehen konnte.
Alle Modelle der Baureihe werden nach der Abgasnorm Euro 6d-Temp EVAP homologiert. Zusätzlich zu Euro 6d-Temp werden hier auch die Verdunstungsemissionen von Kraftstoff im Tank gemessen.
Der Hyundai i30 N mit 250 PS entfällt künftig. Das sportliche Modell der Baureihe ist ab sofort nur noch als 275 PS starke Performance-Variante erhältlich. Er kostet als Fünftürer mit Steilheck am 33.100 Euro, wird also um 100 Euro teurer. Der Hyundai i30 Fastback N kostet weiterhin 600 Euro mehr, also 33.700 Euro.
Die sportliche Ausstattungslinie N Line war bisher für den 140 PS starken T-GDI-Benziner ab 24.550 Euro und 136 PS-Diesel ab 27.160 Euro zu haben, wie alle i30 außer der Basis Pure werden auch sie um 100 Euro teurer.
Neu ist die zusätzliche Kombination des Hyundai i30 N Line mit dem 120 PS starken 1.0 T-GDI Dreizylinder. Er kostet als Steilheck ab 23.600 Euro, die Fastback-Version ist nicht mit diesem Motor als N Line lieferbar. Im Gegensatz zu den beiden stärkeren Motoren erhält der 1.0 T-GDI N Line gegenüber den anderen Ausstattungsniveaus kein angepasstes Ansprechverhalten des Motors, keinen sportlicheren Klang der Abgasanlage. Auch Fahrwerk und Bremsanlage werden nicht angefasst, zudem verzichtet er auch die Michelin PS4 Bereifung. Der Grund: Während bei 1.4 T-GDI und 1.6 CRDI 18-Zoll-Felgen montiert werden, rollt der Hyundai i30 1.0 T-GDI N Line auf 17-Zöllern.
Abgespeckt hat Hyundai die Basismodelle. Der Hyundai i30 1.4 mit 100 PS starkem Saugmotor und der i30 Select als Basisversion mit dem 1.0 T-GDI-Motor bekommt als 5-Türer und Kombi künftig eine Starrachse hinten anstatt der bisher verbauten Mehrlenkerachse. Die Ausstattungen Pure und Select müssten zudem mit konventionellen Scheibenwischern auskommen, alle anderen i30 haben auch weiterhin aerodynamisch optimierte Wischer, die ruhiger arbeiten.
Als Trend und N Line konnte der Hyundai i30 bisher mit einem Digitalpaket für 960 Euro Aufpreis geordert werden, das einen 8-Zoll-Touchscreen mit Rückfahrkamera, induktiver Smartphone-Ladeschale und Apple CarPlay bzw. Android Auto beinhaltete. Ein fest verbautes Navigationssystem war also nicht nötig.
Im Modelljahr 2020 gibt es nur noch das Navigationspaket für 1.400 Euro mit Werks-Navi und den oben genannten Komponenten, hier wird also die Struktur der Optionen vereinfacht.
Die Preisliste des Hyundai i30 5-Türers beginnt bei 17.540 Euro für den Select mit 100 PS, der Kombi kostet mit 18.450 1.000 Euro mehr. Der Hyundai i30 Fastback startet als 1.0 T-GDI Trend mit 120 PS für 22.450 Euro.
Eine Idee bliebt: Wenn der Hyundai i30 N nur noch mit 275 PS angeboten wird, könnte sich die Konzernzentrale doch einen Ruck in Richtung Kia geben. Deren Proceed GT ist rundum gelungen, aber mit dem 204 PS starken 1,6 Liter-Turbo des Vorgängers für manche Kunden nicht ausreichend motorisiert. Vielleicht darf er ja den Zweiliter-Turbo mit Softwaresteuerung auf 250 PS in seinem schicken Kleid umherfahren.