Premiere für den neuen Kia Ceed.
Auf dem Genfer Salon 2018 feiert der neue Kia Ceed seine Messepremiere. Auch die dritte Modellgeneration teilt sich weite Teile der Technik mit dem Konzernbruder Hyundai i30.
Die Verwandtschaft ist dem neuen Kia Ceed nicht nur auf den ersten, sondern auch bei weiteren Blicken, anzusehen. Vor allem der Dachverlauf, die Fensterlinie und der Heckabschluss mit dem integrierten Dachspoiler zeigen viele Ähnlichkeiten.
Das muss nichts Schlechtes bedeuten, denn auch der Hyundai zählt zu den angenehm geformten Kompaktautos, zudem bringt der Kia Ceed ausreichend eigene Details mit.
An der Front dominiert der typischen Tigernasen-Grill die Form. In den großen Hauptscheinwerfern sitzen je vier Tagfahrlicht-Augen mit LED-Technologie, die das Gesicht des Kia Ceed unverwechselbar machen. Halogenleuchten ist Serie, optional gibt es LED-Hauptscheinwerfer mit einer ebenfalls in LED-Technik ausgeführten Blinkerspange.
Vor allem in Rot erinnert der Ceed von vorne in der Tat an den Kia Stinger, womit die Sportlimousine ihren Job als Markenbotschafter auch intern angetreten hat.
Auch am Heck zeigt sich, dass das Kia-Design stilsicher in der eigenen Garage angekommen hat. Die sanft gerundete Heckklappe mit der Kennzeichenmulde erinnert an den Kia Optima Sportswagon, die Rückleuchten sind dreidimensional ausgeformt.
Das Cockpit trägt nun zeitgeistig ein freistehendes Display. Es gibt es ja Modellversion Infotainmentsysteme mit fünf oder sieben Zoll großen Monitoren, das Navigationssystem hat acht Zoll Bildschirmdiagonale. Bei der Bedienung bleibt sich Kia treu, man kann auf dem Monitor herumdrücken und die Hauptmenüpunkte aber auch prima über klassische Tasten erreichen.
Der Fahrer sitzt bequem und mit ausreichend Seitenhalt, auch die relativ lange Oberschenkelauflage macht sich – zumindest bei großen Menschen – positiv bemerkbar.
Erstmals kommt im Ceed ein optionaler Stauassistent zum Einsatz, der bis zu einem Tempo von 130 km/h die Spur und den Abstand hält, nötigenfalls bis zum Stillstand abbremst und innerhalb von drei Sekunden auch wieder beschleunigt, um dem Vordermann im zähflüssigen Verkehr zu folgen.
Auch eine beheizbare Windschutzscheibe ist neu, die arbeitet aber leider mit für manche Menschen störenden Heizdrähte und nicht mit einer Folie im Glas.
Bodenständig bleibt auch die Basismotorisierung, auch hier entspricht der Kia Ceed dem Hyundai i30. Los geht die Palette mit einem 1,4 Liter großen Saug-Benziner mit 100 PS. Darüber rangiert der 1.0 T-GSI-Dreizylinder mit 120 PS und der 140 PS starke 1.4 T-GDI mit vier Zylindern.
Diesen Motor konnte ich im Konzernbruder bereits fahren .
Dazu kommen zwei Dieselmodelle, beide mit aufwendig überarbeiteten Details und SCR-Katalysator samt AdBlue-Abgasnachbehandlung. Der 1.6 CRDI wird wahlweise mit 115 PS oder 136 PS angeboten.
Alle Kia Ceed haben ein Sechsganggetriebe, für den 1.4 T-GDI und den stärkeren Diesel wird es gegen Aufpreis ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe geben.
Mitte 2018 wird der neue Kia Ceed als Fünftürer zu den Händlern rollen. Preise sind aktuell noch nicht bekannt, dürften sich aber auf dem Niveau des Vorgängers bewegen, die aktuell bei 14.990 Euro beginnen.
Auch in Genf wird wohl der neue Ceed als Sportswagon genannter Kombi stehen, aber noch als Studie. Er kommt genauso wie ein fünftürigen Fastback-Modell erst später auf den Markt.
Bleibt noch die Frage nach dem Haken. Das Apostroph, das einst den Modellnamen "cee´d" zierte, ist weg. Kia will den Schriftzug damit einfacher machen. Auch die bessere Aufindbarkeit bei Internet-Suchmaschinen dürfte wohl für den neuen alten Namen gesorgt haben.
Das Video zum neuen Kia Ceed findet Ihr unterhalb der Bildergalerie.