Kia plant sieben neue Elektroautos und Spezialfahrzeuge für Logistik und Carsharing, die auf einer Skateboard-Plattform basieren.
Der koreanische Autohersteller Kia hat die Weichen für eine Neuausrichtung von Marke und Produkten gestellt. Neben neuen Elektroautos stehen auch Mobilitätsdienstleistungen auf der Agenda. Kurz nach der Präsentation des neuen Logos ändert das Unternehmen dafür seinen Namen: Aus Kia Motors wird schlicht Kia.
Sieben neue Elektroautos
Sieben neue Elektroautos will Kia bis zum Jahr 2027 präsentierten. Sie basieren auf der neuen Konzernplattform E-GMP (Electric Global Modular Platform). In wenigen Wochen dürfte sich das erste Modell der neuen Familie zeigen, ein kompakter Crossover. Mehr als Umrisse zeigt Kia noch nicht, die neue Designsprache ist aber im Ansatz erkennbar. Vor allem die breite C-Säule mit der darin nach oben auslaufenden Dachlinie fällt auf – zudem scheint der Geist des Kia Stinger durch.
Auch ein großes SUV, das wohl über dem Sorento positioniert werden dürfte, wird mit einem Teaser angekündigt. Unter den sieben neuen E-Autos sollen auch Limousinen und MPVs (Multi Purpose Vehicles, Multifunktionsfahrzeuge), also Vans sein. Bis zum Jahr 2026 plant Kia einen jährlichen Absatz von 500.000 Elektroautos. Schon ein Jahr früher wird ein Marktanteil von 6,6 Prozent am globalen E-Auto-Markt angepeilt.
Mobilitätslösungen mit Spezialfahrzeugen
Zusätzlich plant Kia ein Portfolio an Spezialfahrzeugen, die auf einer Skateboard-Plattform aufbauen. Darunter versteht man die Zusammenfassung aller Antriebskomponenten mit der Batterie im „Fahrmodul“ (dem Skateboard), auf das flexibel die unterschiedlichen Aufsätze montiert werden können. Diese Fahrzeuge können dann für den urbanen Personen- und Warentransport eingesetzt werden, kompaktere Modelle in Carsharing-Flotten fahren.
Bei der Entwicklung dieser Spezialfahrzeuge wird Kia mit den Unternehmen Canoo und Arrival zusammenarbeiten, die entsprechende Konzepte bereits vorgestellt haben. Die Hyundai Motor Group, Konzernmutter von Kia, ist 2020 beim britischen Anbieter Arrival als Anteilseigner eingestiegen. Dort wird seit 2015 ein elektrischer Lieferwagen entwickelt mit skalierbarer Elektroplattform entwickelt.
Kooperation mit Arrival und Canoo
Canoo ist ein US-Start-up, hinter dem u.a. der ehemalige BMW-Mann Ulrich Kranz stehen. Auch Canoo hat sein Fahrzeugkonzept bereits vorgestellt.
Auch das autonome Fahren in Großstädten steht im Fokus der Kia-Strategie. Seit mehreren Jahren haben die Koreaner in entsprechende Dienstleister auf der ganzen Welt investiert, um sich Know-how zu sichern.