Offroad-Sportwagen Marsien Der 911er fürs Gelände

Der Marsien von Marc Phillip Gemballa ist ein Offroad-Sportwagen auf Basis des Porsche 911 Turbo S.



Marc Phillip Gemballa, Sohn des ermordeten Sportwagenbauers Uwe Gemballa, hat eine eigene Firma gegründet. Mit ihr eifert der dem Erbe seines Vaters nach: Auf Basis von Porsche-Modellen entstehen exklusive Sportwagen in Kleinserie. Jetzt zeigt der 27 Jahre alte Unternehmer sein erstes Projekt: Den Marsien.

Wüste statt Mars

Auf dem Mars wird das Auto wohl nie fahren werden, soll aber durchaus Wüstensand unter die Räder nehmen können. Womit wir bei der Zielgruppe sind. Scheichs und andere solvente Käufer in erdölreichen Regionen dürften sich gewiss für einen Sportwagen mit Offroadambitionen interessieren. Und sei es nur, um die eigene Sammlung zu komplettieren.

Die Ausgangsbasis liefert der aktuelle Porsche 911 Turbo S der Baureihe 992. Ruf kümmert sich um die Leistungssteigerung, die je nach Ausführung 750 oder 850 PS aus dem doppelt aufgeladenen Sechszylinder-Boxermotor quetscht. Das maximale Drehmoment steigt von 800 auf 930 Newtonmeter.

Mit Straßenreifen soll eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 340 km/h möglich sein, in 2,6 Sekunden beschleunigt der Marsien von null auf 100 km/h. Im Offroad-Modus lässt sich die Bodenfreiheit mit einem elektronisch gesteuerten Hydrauliklift von 120 auf 250 Millimeter erhöhen. Viele Fahrwerksteile, darunter die Doppelquerlenker-Vorderachse, wurden für den Marsien neu entwickelt.

Mit dem Crossover-Sportwagen werden zwei Radsätze mit geschmiedeten Aluminiumfelgen geliefert. Für den Straßeneinsatz sind die Michelin Ultra High Performance Reifen vorgesehen, der zweite Satz steck in All-Terrain-Reifen. Außerdem soll es ein optionales Offroadpaket mit speziellen Dämpfern geben.

Im Paket über 810.000 Euro

Marsien Porsche 911 Turbo S

Ein Porsche 911 Turbo S kostet ab Werk mindestens 221.782 Euro. Wer einen der auf 40 Autos limitierten Marsien sein Eigen nennen will, muss zusätzlich 589.050 Euro für den Umbau dazurechnen. Außerdem kann man weitere Sonderausstattungen ordern. Der Preis des Marsianers hat also etwas mit einer Weltraumrakete zu tun: Er ist abgehoben.

Marc Phillip Gemballa kommt mit dem Marsien der „anderen Firma Gemballa“, die mit der Familie nicht mehr zu tun hat, zuvor. Auch dort wurde ein geländetauglicher Sportwagen auf 911er-Basis angekündigt. Porsche fährt seit einiger Ziet auch mit Prototypen spazieren, die auf eine Neuauflage des 911 Safari schließen lassen.

Im Video: Porsche 911 GT3 mit Touring-Paket

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller