Mercedes-AMG GT Concept Das Formel 1 - Familienticket

Hybrid-Power mit 816 PS und fünf Türen: Mercedes-AMG GT Concept.

Mit dem CLS hat Mercedes im Jahr 2004 die Klasse der viertürigen, coupéhaften Limousinen zum Leben erweckt. Jetzt möchte auch die durch anhaltenden Erfolg emanzipierte Sporttochter AMG in diesem Segment mitmischen: Auf dem Genfer Salon steht die Studie Mercedes-AMG GT Concept.

Mercedes-AMG GT Concept

Das Showcar kündigt laut Mercedes-AMG „den weiteren Ausbau der GT-Familie“ an. Auf der technischen Basis des zweitürigen Sportwagens dürfte das kommende Modell jedoch nicht basieren, es ist von der Verwendung der E-Klasse-Architektur auszugehen. Und damit wird so ein Familien-AMG zum hausinternen Mitbewerber von E63 AMG und vor allem von sportlichen CLS-Modellen. Den wird es in der kommenden Generation nicht mehr als Shooting Brake geben, vom flachen Fünftürer mit AMG-Logo dürften sich auch größere Mengen verkaufen lassen. Wie man das neue Modell aber ausreichend vom Mercedes CLS abgrenzt, bleibt abzuwarten.

Mercedes-AMG GT Concept

Das Mercedes-AMG GT Concept wirkt gefällig, ohne wirklich bahnbrechend neu auszusehen. Ein Zeichn dafür, dass sich bis zum Serienmodell nicht mehr viel ändert? Wenn man sich Laufsteg-Schminke wie das zentrale Endrohr wegdenkt, steht ein ziemlich straßenbildtauglicher Wagen vor dem imaginären Auge.

Der übrigens mit einem Hybridmodul die geplante Elektrifizierung künftiger AMG-Modelle aufzeigt. In der Studie steckt laut Mercedes ein 4,0 Liter V8-Biturbomotor, der alle vier Räder antreibt. Die Hinterachse bekommt zusätzlichen Schub von einem Elektromotor. Ob es sich um ein Plug-in Hybrid-System handelt, verrät Mercedes nicht, spricht aber von einer „überzeugenden elektrischen Reichweite“. Wie beim Formel 1 – Auto will AMG die Batterie auch während der Fahrt, entweder durch Rekuperationsenergie oder über den V8-Verbrenner, laden. Somit steht immer auch elektrische Energie für die Beschleunigung bereit.

Mercedes-AMG GT Concept

Bis zu 600 kW / 816 PS Systemleistung sollen einen Spurt auf 100 km/h in weniger als drei Sekunden ermöglichen. Die bei der Studie verwendete Bezeichnung „EQ Power +“ soll zukünftig alle teilelektrischen AMG-Modelle zieren. Ein Tochtermarken-Crossover sozusagen, wird unter EQ doch die Elektropalette der Marke Mercedes-Benz an den Start gehen.

Auf der IAA wird Mercedes-AMG das angekündigte Hypercar, einen Supersportwagen für die Straße, vorstellen. Gut möglich, dass die Serienversion des GT Concept Anfang 2018 auf der Automesse in Detroit im Scheinwerferlicht stehen wird.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller