Mercedes zeigt die überarbeitete S-Klasse mit neuen Motoren und Assistenten.
Nur vier Jahre nach dem Marktstart hat Mercedes-Benz der S-Klasse weit mehr als ein gewöhnliches Facelift verpasst. Premiere feiert das überarbeitete Modell aktuell auf der Messe Auto Shanghai.
Zu den optischen Modifikationen zählen neue Frontscheinwerfer, die mit drei Tagfahrlicht-Streifen für Distanz zur E-Klasse sorgen sollen. Sie sind aber nur an Bord, wenn man die neuen Multibeam-LED-Scheinwerfer (maskierbares Dauerfernlicht) in der Optionsliste ankreuzt. Am neuen Kühlergrill unterscheiden sich die V12-Versionen künftig durch verchromte senkrechte Stäbe von den Sechs- und Achtzylindern, bei denen diese Teile in schwatz gehalten sind. Am Heck gibt es einen geänderten Stoßfänger und LED-Rückleuchten.
Deutlicher sind die Änderungen im Cockpit. Das neue Lenkrad trägt drei statt zwei Speichen und das Bildschirmpaar wandert wie in der E-Klasse hinter eine durchgehende Glasscheibe, was das Cockpit nochmals nobler und futuristischer erscheinen lässt.
Dank neuer Kameras und Assistenten kann die S-Klasse zukünftig bis zu 250 Meter nach vorne schauen, damit kommt Mercedes technisch dem autonomen Fahren einen großen Schritt näher.
Der Aktive Spurwechsel-Assistent übernimmt nach einem kurzen Fingertipp auf den Blinker den selbständigen Wechsel der Fahrspur, sofern die Sensoren keine Gefahr erkennen. Im Stop & Go-Verkehr fährt die S-Klasse selbst dann von selber wieder an, wenn man bis zu 30 Sekunden lang gestanden hat. Bei freier Straße ermahnt das Auto den Fahrer sogar, wenn die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit über den Informationen der Verkehrszeichenerkennung liegt. Vor Kurven und Kreuzungen nimmt die Geschwindigkeitsregelanlage automatisch Tempo heraus.
Zusätzlich sollen Kurvenfahrten dadurch angenehmer werden, dass das aufpreispflichtige „Magic Body Control“ Fahrwerk die Luxuslimousine um 2,65 Grad in Richtung Kurveninnenrand neigt. Damit wirken weniger Kräfte auf die Insassen ein.
Unter der Motorhaube löst ein neuer Vierliter-V8-Biturbo mit 469 PS den bisherigen S500 ab. Downsizing auch bei AMG! Der 5,5 Liter V8-Biturbo im S63 fliegt raus, auch in der S-Klasse baut der Haustuner jetzt den allgemein gültigen Vierliter-V8 mit zwei Turboladern ein. Er leistet in der S63+ Version 612 PS und lässt die markeneigene Neungang-Automatik den Vortrieb sortieren.
Darüber rangiert weiterhin der S65 mit seinem 630 PS starken V12. Später kommen ein neuer Reihensechszylinder-Benziner und ein Plug-in Hybrid mit 50 Kilometer elektrischer Norm-Reichweite hinzu. Beide AMG-S-Klassen kommen stets mit Allradantrieb. Interessant am Rande: In Märkten mit Linksverkehr und damit einhergehender Rechtslenkung (z.B. Großbritannien, Australien, Japan) gibt es S63 und S65 ausschließlich mit Heckantrieb.
Außerdem, man traut es sich ja dieser Tage kaum zu sagen oder zu schreiben, feiert auch ein neuer Dieselmotor in der S-Klasse seine Premiere. Der drei Liter große Sechszylinder trägt seine Kolben ebenfalls fein aufgereiht. Im S350d 4MATIC leistet er 286 PS, im S400d 4MATIC 340 PS.
Ab Frühsommer 2017 wird die aufgefrischte S-Klasse bei den Händlern stehen.