Der Nissan X-Trail kommt in neuer Generation zu den Händlern. Den e-Power-Hybrid gibt es erstmals auch mit Allradantrieb.
Wichtiger Modelwechsel bei Nissan: Nachdem die neue Generation des Qashqai im Markt etabliert wurde, legt die Marke jetzt auch den X-Trail neu auf. Hinter der deutschen Brille mag der große Bruder des Qashqai eine Nebenrolle spielen. International – und vor allem auf dem großen US-Markt – ist der X-Trail, teils unter dem Namen Rogue bekannt, aber das weitaus wichtigere Modell.
Der neue X-Trail im Video
Schon das Karosseriedesign des neuen Nissan X-Trail zeigt, dass er weniger kompakt wirken soll als der für europäische Augen bestimmte Qashqai. Ein großer Kühlergrill und breite Blechflächen sollen die Präsenz des Autos betonen. Der X-Trail ist ganz klar mehr SUV als Crossover.
Mit einer Länge von 4,65 Metern ist er etwa 22 Zentimeter länger als der Qashqai (4,43 Meter), außerdem legt die Höhe im Vergleich um sechs Zentimeter auf 1,69 Meter zu. Beide sind 1,84 Meter breit. Das größere Format schafft im X-Trail die Möglichkeit, bis zu sieben Personen unterzubringen. Die Zusatzplätze in der dritten Reihe wird es gegen Aufpreis geben, serienmäßig ist der X-Trail ein Fünfsitzer, bietet in dieser Konfiguration einen 585 Liter großen Kofferraum. Das Cockpit mit zwei jeweils 12,3 Zoll großen Displays entspricht weitestgehend dem des Qashqai.
Allianz-Plattform für die SUV
Auch die Infotainmentmodule bis hin zu Android Auto und kabellosem Apple CarPlay werden übernommen, ebenso die ProPilot genannte Fahrassistenz.
Auch der neue Nissan X-Trail nutzt die CMF-C Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi Allianz. Auf ihr basieren auch Modelle wie der Renault Austral und der bei uns (noch?) nicht angebotene Mitsubishi Outlander.
Unter er Motorhaube wird es beim Nissan X-Trail zwei Motorvarianten zur Wahl geben. Der Mildhybrid-Benziner unterscheidet sich vom Qashqai. Anstelle des allianzweit genutzten 1,3-Liter-Vierzylinders nutzt der X-Trail einen 1,5 Liter großen Vierzylinder als 12-Volt-Mildhybrid. Die Leistung wird mit 120 kW / 163 PS angegeben, das Drehmoment mit 300 Newtonmetern (Qashqai 158 PS, 270 Nm).
Ein stufenloses Automatikgetriebe, bei Nissan Xtronic genannt, ist serienmäßig. In 9,6 Sekunden soll das SUV aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen und maximal 200 km/h schnell fahren. Der Normverbrauch liegt, je nach Ausführung bei 7,1 bis 7,4 Litern Super pro 100 Kilometer. Den Mildhybrid wird es als Fünf- oder Siebensitzer, aber nur mit Frontantrieb geben.
e-Power auch als Allrad
Interessanter ist der Nissan X-Trail e-Power. Das serielle Hybridsystem, bei dem ein Elektromotor die Räder antreibt und den Benziner als Generator nutzt, ist in Japan seit vielen Jahren im Nissan Note e-Power etabliert. Bei uns kommt im Moment der Nissan Qashqai mit 190 PS starkem e-Power-Antrieb auf den Markt.
Der X-Trail e-Power hat eine Leistung von 150 kW / 204 PS, das Drehmoment der E-Maschine liegt bei 330 Newtonmeter. In 8,0 Sekunden geht’s auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 170 km/ erreicht. Der WLTP-Normverbrauch des stets fünfsitzigen X-Trail e-Power mit Frontantrieb soll bei 5,8 – 5,9 Litern liegen.
Neu ist eine Allradoption für den e-Power. Die Systemleistung steigt auf 157 kW / 213 PS, zum genannten Drehmoment von 330 Newtonmetern gesellen sich zusätzliche 195 Newtonmeter der E-Maschine an der Hinterachse. Sie sorgt dann für den 4x4-Antrieb. Damit geht es etwas schneller auf 100 km/h (7,0 Sekunden als Fünfsitzer, 7,2 Sekunden als Siebensitzer), die Höchstgeschwindigkeit wird bei 180 km/h limitiert. Der Normverbrauch steigt, da der Benziner mehr Strom produzieren muss auf 6,3 – 6,5 Liter pro 100 Kilometer.
Preis-Vergleich mit dem Qashqai
Der Nissan X-Trail startet als Mildhybrid mit 163 PS in der Ausstattungslinie Visia bei 35.500 Euro. Einen direkt vergleichbaren Qashqai gibt es nicht, zudem unterscheiden sich die gleichnamigen Niveaus. Beim X-Trail sind beispielsweise 18-Zoll-Leichtmetallfelgen Teil der Serienausstattung. Als Acenta kostet der X-Trail mit dem Basismotor ab 39.400 Euro. Zum Vergleich: Den Qashqai Acenta gibt es mit 158 PS und Xtronic-Getriebe ab 36.480 Euro (Stand September 2022). Der große Bruder ist also 2.920 Euro teurer.
Als e-Power beginnt die Preisliste für dne X-Trail Visia mit Frontantrieb bei 37.000 Euro, als N-Connecta kostet er 42.970 Euro. Hier ist der Preisabstand zum Qashqai geringer, er kostet mit 190 PS als N-Connecta 41.360 Euro (Unterschied 1.610 Euro). Der Nissan X-Trail e-Power mit Allradantrieb kostet mindestens 44.400 Euro (Start mit der Linie Acenta).