Der chinesische Autokonzern Chery bringt mit dem Omoda 5 das erste Modell einer neuen Marke auch zu uns. SUV von Jaecoo und Exlantix folgen 2024.
Ein weiterer chinesischer Autohersteller bereitet den Marktstart in Europa vor. Das 1997 gegründete Unternehmen Chery mit Sitz in Wuhu plant die Einführung von SUV unter den Marken Omoda, Jaecoo und Exlantix. Alleine unter den Labels Omoda und Jaecoo wollen die Chinesen im Jahr 2030 1,4 Millionen Autos weltweit verkaufen.
Bereits auf der IAA 2017 hatten die Chinesen SUV unter dem Namen Exeed in Europa gezeigt, den damals angekündigten Verkaufsstart aber verschoben und abgeblasen. In naher Zukunft sollen drei neue Elektroautos der Marke Exeed gezeigt werden.
4,40 Meter langes Kompakt-SUV
Der Omoda 5 hat eine Karosserielänge von 4,40 Metern. Bis Ende 2023 sollen von ihm 200.000 Exemplare gebaut worden sein. Mit seinem Format tritt das erste Modell der neuen Marke gegen Mitbewerber wie den Nissan Qashqai, den Seat Ateca und den Skoda Karoq an. Im Gegensatz zu anderen chinesischen Herstellern wie Aiways und Nio sowie den Plänen von Exeed kommt der Omoda 5 im ersten Schritt als Verbrenner.
Hinter dem großen Grill, der die Frontpartie des SUV dominiert, steckt ein 1,6 Liter großer Benziner mit Turboaufladung. Seine Leistung wird mit 145 kW / 197 PS, das maximale Drehmoment mit 290 Newtonmetern zwischen 1.750 und 4.500 U/min angegeben. Ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe des Zulieferers Getrag kümmert sich um deren Umsetzung an den Vorderrädern. In 7,8 Sekunden soll der Omoda 5 aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 220 km/h. Für den WLTP-Normverbrauch wird ein eher unterdurchschnittlicher Wert von 7,5 Litern auf 100 Kilometer geplant - die finale Homologation steht noch aus.
Überraschend gering fällt, zumindest den ersten technischen Angaben des Herstellers zufolge, das Kofferraumvolumen aus. Nur 360 Liter sollen hinter die schräge Heckklappe passen. Ein Wert nach europäischer Messnorm liegt noch nicht vor. Schon andere Chinesen wie der Ora Funky Cat zeigten zuletzt, dass die Entwickler scheinbar mehr Wert auf generöse Platzverhältnisse auch im Fond als auf einen großen Gepäckraum legten.
Das Cockpit des Omoda 5 bietet große Displays und ein in 64 Farben einstellbares Ambientelicht. Auf einem Foto ist auch die Integration von Apple CarPlay zu erkennen. Damit wäre der Neuling anderen Mitbewerbern aus China in Sachen Connectivity einen Schritt voraus.
Benziner ab 26.000 Euro
Zusätzlich zum Benziner soll es den Omoda 5 auch als Elektroauto geben. Zusätzlich zum Omoda 5 und weiteren Modellen mit gleichem Namen und anderer Nummer soll eine zweite Produktfamilie mit dem Namen Jaecoo entstehen. Sie wird ein rustikaleres Design zeigen und damit an klassische Geländewagen erinnern.
Noch sind keine Einzelheiten zum Vertriebsmodell bekannt, aber der Verkauf des Omoda 5 in Deutschland soll im ersten Halbjahr 2024 starten. Der Preis für den Benziner wird vom Hersteller mit rund 26.000 Euro für die Ausstattungslinie Comfort in Aussicht gestellt. Darüber rangiert die Noble-Version, u.a. mit 360-Grad-Rundumsicht, elektrischem Schiebedach, 18-Zoll-Felgen und einer erweiterten Fahrassistenz.
Jaceoo als zweite Marke
Anfang 2024 folgen die ersten SUV der Marke Jaecoo. Gezeigt wurde bereits der rund 4,50 Meter lang Jaecoo 7. Im selben Jahr startet ein elektrisches Mittelklasse-SUV mit mehr als 700 Kilometern Reichweite und 800-Volt-Technologie für schnelles Laden von Exlantix.
Chery ist in China auch Kooperationspartner von Jaguar Land Rover. Dort produziert das Joint Venture die Modelle Land Rover Discovery, Range Rover Evoque und Jaguar XEL (eine Langversion des XE) für den lokalen Markt. Gemeinsam mit der Israel Corporation war Chery einst auch an der Gründung der Marke Qoros beteiligt.
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