Peugeot zeigt den neuen 3008. Mit sehr asiastischem Design soll er gegen Qashqai und Co. antreten.
Vor einigen Wochen erst hat Peugeot in China eine speziell für den dortigen Markt aufgefrischte Facelit-Version des bisherigen 3008 gezeigt. Jetzt fallen die Tücher vom ganz neuen Kompakt-Crossover für Europa und mir bleibt vor lauter Verwunderung glatt die gebackene Ananas süß-sauer im Hals stecken.
Noch nie hat ein europäisches Auto so asiatisch, ja fast chinesisch ausgesehen. An die hemmungslos überzeichnete Frontpartie (was sollen die halbherzig gezeichneten Löwenkrallen-Scheinwerfer?) schließt eine Seitenansicht an, die mit der versteckten D-Säule samt Welle in der Gürtellinie jedem Geely, Chery, Brilliance und wie sie alle heißen gut stehen würde. Gut steht, denn auf den ersten Bildern wirkt das Design des neuen 3008 wie chinesischer Einheitsbrei. Da wirkt das Heck fast wie eine Entschuldigung, die Rückleuchten als blutige Kratzspuren der Krallen, ein netter Kontrast aus Schwarz und Karosseriefarbe (die also im Idealfall nicht schwarz ist).
Wie schon der kleinere 2008 macht auch die zweite Generation des 3008 optisch auf SUV, ohne aber mit Allradantrieb lieferbar zu sein. Den vermisst das Gros der Kunden aber auch nicht. Unter der Haube stecken Benziner mit 130 PS (1,2 Liter Dreizylinder) oder 165 PS (1,6 Liter Vierzylinder). Beim Diesel kann der Kunde im besten Alter zwischen einem 1,6 Liter mit 100 oder 120 PS sowie einem 2,0 Liter Motor mit 150 oder 180 PS wählen.
Anfreunden wird er sich mit dem hypermodernen Cockpitdesign müssen. Wie beim Plattformkumpels 308 blickt der Fahrer im Idealfall (bedeutet: er ist nicht zu groß) über das Lenkrad auf die Instrumente. Die sind zukünftig voll digital. Aus dem BMW-Teilelager scheint das freistehende Touchscreen-Display auf der Mittelkonsole zu kommen. Wobei Peugeot beim 3008 ja eigentlich mit einem anderen deutschen Autohersteller kooperiert. Auf der gleichen Basis wird der Nachfolger des Opel Meriva entstehen.