Polestar 1 Das elektrische 1, 2, 3

Volvos neue Marke Polestar zeigt das Model 1 und kündigt 2 und 3 gleich mit an.

Vor kurzem ließ Volvo mit der Meldung aufhorchen, das einstige Sportlabel Polestar als eigene Marke auszugliedern, die sich um elektrifizierte und elektrisch angetriebene Autos kümmern wird. Jetzt zeigen die Schweden ihre erste Vision in Form der Studie Polestar 1.

Polestar 1 neue Volvo Marke Tesla Konkurrent

Die große Design-Überraschung sucht man aber vergebens. Denn das große Coupé sieht nicht nur aus wie eine Weiterentwicklung einer Volvo-Coupé-Studie aus dem Jahr 2013, sondern eben auch genau so wie ein mögliches Coupé der aktuellen 90er-Baureihe. Selbst der Grill entspricht im Layout den Schwestermodellen, das weggelassene Volvo-Logo wirkt wie eine Tuning-Maßnahme.

Unter dem bekannten, und damit immer noch sehr stimmigen und hübschen, Design, steckt ein Plug-in Hybrid-Antrieb mit 600 PS Systemleistung. Alles schon x-mal gehört? Das hier nicht: Im Gegensatz zu den sonst üblichen 50 soll die rein elektrische Reichweite beim Polestar 1 satte 150 Kilometer betragen, bevor der Zweiliter-Vierzylindermotor einspringt. Ein auf diese Reichweite ausgelegter Plug-in Hybrid dürfte in der Tat die meiste Zeit seines Lebens rein elektrisch unterwegs sein und ist das oft ersehnte „Zwei in Einem“-Auto.

Polestar 1 neue Volvo Marke Tesla Konkurrent

Der Polestar 1 soll in der Tat gebaut werden, die Fabrik dafür entsteht aktuell in China und soll Mitte 2018 fertiggestellt sein, das Coupé dürfte also wohl Anfang 2019 auf den Markt kommen. Im gleichen Jahr kündigt sich mit dem Polestar 2 das erste reine Elektroauto von Volvo und Polestar an: eine Mittelklasselimousine im Format des Tesla Model 3. Damit will Polestar die Produktion deutlich ausweiten, bevor kurze Zeit später mit dem Polestar 3 ein ebenfalls rein elektrisches SUV-Pendant folgt.

Polestar 1 neue Volvo Marke Tesla Konkurrent

Kaufen wird man einen Polestar aber nicht können. Die Autos werden nach der Onlinebestellung für zwei oder drei Jahre geleast, Polestar spricht wie Volvo gerne vom Abo. In der monatlichen Rate sind auch die Kosten für die Lieferung und den Hol- und Bring-Dienst beim Service enthalten. Eine Anzahlung soll es auch nicht geben – hier unterscheidet man sich dann doch vom Handyvertrag, wo man für das neueste Smartphone schon noch eine Anfangszahlung leisten muss.

Um die Marke und die Modelle dennoch offline erlebbar zu machen, plant man „Polestar Spaces“. Die Showrooms sollen getrennt von Volvo-Händlern auf der ganzen Welt aufgebaut werden.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller