Alle Informationen und ein Video-Review zum neuen Porsche 911 S/T.
Porsche setzt die Reihe der limitierten Heritage-Modelle des 911 zum 60. Geburtstag der Sportwagen-Ikone fort. 1963 feierte der 901 auf der IAA seine Weltpremiere, 1964 kam er, nach einem Einspruch von Peugeot wegen der „0“ in der Mitte einer dreistelligen Typennummer, als 911 auf den Markt.
Der Porsche 911 S/T im Video
60 Jahre später gibt es beide noch, wenn auch in anderer Form: Die IAA will sich in München als bürgernahe Mobilitäts-Schau verstanden wissen, der 911 ist über die Generationen deutlich gewachsen und stellt der Sportlichkeit auch viel Komfort zur Seite. Treu geblieben ist der dem Konzept mit Boxermotor im Heck.
Das Sondermodell zum 60. Geburtstag heißt Porsche 911 S/T. Diese Bezeichnung spielt mit der Vergangenheit der Baureihe. Den einstigen 911 S konnte man Ende der Sechziger / Anfang der Siebziger – Jahre bei Porsche zum Wettbewerbsfahrzeug aufrüsten lassen, dann trug er die Bezeichnung ST.
Keiner ist leichter
1.963 Exemplare des neuen Porsche 911 S/T wird es geben, alle auf einer Plakette im Cockpit durchnummeriert. Mit einem Leergewicht von 1.380 Kilogramm ist der S/T das leichteste Derivat der aktuellen Baureihe, interner Code 992. Im Vergleich zum 911 GT3 mit Touring-Paket hat der S/T um 40 Kilogramm abgenommen.
Fronthaube, vordere Kotflügel, Dach und Türen bestehen aus leichtem Kohlefaser-Verbundmaterial (GFK). Eine neue Leichtbau-Kupplung für das manuelle Schaltgetriebe soll 10,5 Kilogramm Gewicht sparen, dazu kommt eine Leichtbau-Sportabgasanlage. Weniger Dämmmaterial und dünnere Scheiben unterstützen die Diät, dazu der Verzicht auf eine Hinterradlenkung. Das Fahrwerk nutzt Doppelquerlenker vorne und eine Mehrlenker-Hinterachse. Magnesium-Felgen mit Zentralverschluss und die Keramik-Bremsanlage PCCB gehören zur Serienausstattung.
Vierliter-Boxer mit 525 PS
Gemeinsam haben 911 GT3 und 911 S/T den vier Liter großen Sechszylinder-Boxermotor im Heck. Der 911 S/T nutzt jedoch die leistungsstärkere Ausbaustufe aus dem 911 GT3 RS mit 386 kW / 525 PS. In 3,7 Sekunden beschleunigt er aus dem Stand auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 300 km/h elektronisch begrenzt.
Im Gegensatz zum 911 GT3 RS ist der S/T – trotz Überrollkäfig – nicht als Track-Tool ausgelegt, sondern soll das sportliche Fahren auf öffentlichen Straßen zelebrieren. Dazu passt die verhältnismäßig unauffällige Optik. Eine kleine Abrisskante auf dem ausfahrbaren Heckspoiler verbessert die Aerodynamik, dazu kommt Feinschliff an den Luftleitelementen vorne und am Fahrzeugboden.
Die Zahlen im Kombiinstrument hinter dem Lenkrad und die der Uhr auf dem Armaturenbrett tragen klassisches Grün. Serienmäßig halten GFK-Vollschalensitze Fahrer und Co-Pilot in Position. Ohne Aufpreis kann man aber auch den komfortableren (und etwas schwereren) „Vierwege-Sportsitz-Plus“ mit elektrischer Verstellung bestellen.
Optionales Design-Paket
Als Option gibt es das Heritage Design Paket, das optische Anleihen bei den klassischen Wettbewerbsfahrzeugen 911 ST. Die Karosserie ist im neuen „Shoreblue Metallic“ lackiert, die Felgen in „Ceramica“. Sticker an den Türen tragen eine frei wählbare Startnummer von 01 bis 99. Das Porsche-Logo an der Front zeigt sich im klassischen Design, der Schriftzug am Heck in Gold. Innen trägt der Porsche 911 S/T mit Heritage Design Paket eine Leder-Stoff-Ausstattung mit Mittelbahnen im Farbton Cognac und schwarze Nadelstreifen.
Eine günstige Option ist das Paket nicht: 14.710 Euro werden für dieses Extra aufgerufen. Für Menschen, die eine ernsthafte Kaufabsicht pflegen, gewiss kein Problem. Der Porsche 911 S/T kostet stolze 292.187 Euro. Zum Vergleich: Der 911 GT3 RS steht mit 248.157 Euro im Konfigurator.