Der Porsche Taycan mit Heckantrieb startet als neues Basismodell der Elektro-Baureihe.
Mit dem neuen Basismodell des Porsche Taycan schlägt die Marke eine Brücke in ihre eigene Vergangenheit. Die Elektro-Limousine ohne Zusatzbezeichnung kommt ohne vorderen Elektromotor und hat damit wahren Heckantrieb, so wie klassische Porsche-Sportwagen: Motor und Antrieb hinten.
Der neue Porsche Taycan wird, wie die anderen Modelle 4S, Turbo und Turbo S mit zwei verschiedenen Batteriegrößen und damit variierender Motorleistung angeboten.
Etwas langsamer als der Taycan 4S
Serie ist eine brutto 79,2 (netto 71) kWh große Batterie. In dieser Konfiguration bringt es der Elektromotor auf maximal 200 kW (408 PS), die Dauerleistung wird mit 240 kW (326 PS) angegeben. 431 Kilometer weit soll der Taycan damit nach WLTP-Norm kommen, bis mit maximal 225 kW Ladeleistung Strom gezogen werden muss.
Optional bietet Porsche auch für den Basis-Taycan die „Performance Batterie Plus“ an. Sie bietet brutto 93,4 (netto 83,7) kWh Speicherkapazität. Der Antrieb leistet maximal 350 kW (476 PS), als Dauerleistung sind 279 kW (380 PS) angegeben. Mit der größeren Batterie, die nach WLTP-Norm für bis zu 484 Kilometer Reichweite sorgt, sind 270 kW Ladeleistung möglich. Wechselstrom zieht der Porsche mit 11 kW, optional gibt es einen 22 kW-Onboard-Charger.
Vergleichen wir diese Daten mal mit dem bisherigen Einstiegsmodell, dem Porsche Taycan 4S . Wie es die Zahl in seiner Modellbezeichnung verrät, hat er Allradantrieb. Das erledigt ein weiterer Motor an der Vorderachse. Die Peak-Leistung des Taycan 4S liegt bei 390 kW (530 PS), die Dauerleistung je nach Batterie bei 320 kW (435 PS) bzw. 360 kW (490 PS).
230 km/h Höchstgeschwindigkeit
In 4,0 Sekunden stürmt der Porsche Taycan 4S auf 100 km/h. Mit 5,4 Sekunden ist das neue Basismodell deutlich langsamer. Der Grund liegt vor allem im fehlenden Allradantrieb. Nur zwei angetriebene Räder sorgen bei der Beschleunigung für weniger Grip und mehr Regelarbeit der Software.
Die Höchstgeschwindigkeit des Porsche Taycan wird bei 230 km/h eingebremst, der 4S fährt bei Bedarf 250 km/h schnell. Wenn man es gemächlicher angehen lässt, liegt dessen Reichweite bei 408 (79,2 kWh) bzw. 464 (93,4 kWh) Kilometern.
Günstiger als ein Basis-Panamera
Auch wenn Porsche mit einem PR-trächtigen Drift-Rekord den Heckantrieb im Taycan sportlich darstellen wollte, dürfte vor allem der Preis für viele Kunden den Ausschlag geben. Ab 83.520 Euro kostet der neue Porsche Taycan. Er ist damit genau 22.967 Euro günstiger als der Taycan 4S (ab 106.487 Euro) und das erste Modell der Baureihe, das einen fünfstelligen Grundpreis hat.
Neben dem fehlenden Front-Motor hat der neue Taycan aber auch eine etwas einfachere Ausstattung. Das ab 4S serienmäßige Luftfahrwerk mit adaptiver Steuerung fehlt hier beispielsweise. Wie vieles andere ist es aber auch für den „kleinen“ Taycan beim Griff ins Optionenregal zu haben. Interessant: Mit seinem Preis ist der neue Porsche Taycan auch etwa 10.000 Euro günstiger als der Basis-Panamera mit 243 kW / 330 PS (ab 93.707 Euro).
Ab März 2021 wird der neue Porsche Taycan beim Händler stehen. Mit seinem Marktstart erweitert Porsche auch die Ausstattung der übrigen Taycan-Modelle: Elektrisch verstellbare Komfortsitze mit Teillederbezügen, Zweizonen-Klimaautomatik, DAB+ und LED-Scheinwerfer sind künftig serienmäßig, der Turbos S fährt außerdem ab Werk mit Hinterachslenkung, Sport-Chrono-Paket und „Porsche Sport Sound“ zum Kunden.
Im Video: Porsche Taycan 4S