Renault bringt einen neuen Pick-up. Der Alaskan basiert auf dem Nissan Navara.
Die wahren Weltautos von heute, wenn man diesen Begriff nochmal durch das Dorf treiben darf, haben keinen Kofferraum. Sondern eine Ladefläche.
Es sind die Pick-ups der Gewichtsklasse um eine Tonne, die in alle Ecken der Welt verkauft werden. Erfolgreiche Vertreter sind bisher unter anderem der Mitsubishi L200 und der Toyota Hilux. Seit einiger Zeit versucht auch VW, mit dem Amarok mitzuspielen.
Und jetzt auch Renault. Dabei bedienen sich die Franzosen einer etablierten Basis. Allianz-Partner Nissan ist nämlich schon länger eine feste Größe im Pick-up-Segment, aktuell mit dem frischen Navara. Auf dem baut Renaults erster Pick-up namens Alaskan auf.
Der Name ist kein großes Geheimnis mehr gewesen, da er mit einer Konzeptstudiie publik gemacht wurde. Wie auch das Design, das in größten Teilen in die Serienversion herübergerettet wurde.
Seine Premiere feierte der Alaskan in Kolumbien. Südamerika ist auch die erste Region, in der das Auto auf die Straßen und unbefestigten Pisten rollt. Europa ist später dran, wenn die Produktion des Weltautos in allen drei Werken hochgefahren ist: Neben Mexico und Argentinien wird es auch eine Alaskan-Fertigung im spanischen Barcelona geben – wo übrigens auch der Nissan Navara für Europa gebaut wird.
Für Vortrieb und Zugkraft sorgt im Alaskan der 2,3 Liter große Dieselmotor mit zwei in Reihe geschalteten Turboladern aus dem Nissan sowie dem Renault Master. Im Gegensatz zum Zwillingsbruder soll es den Renault aber mit bis zu 190 PS Leistung geben, während der Nissan Navara stets 160 Pferdchen laufen lässt.
Der Kunde kann zwischen Versionen mit Heckantrieb und mit zuschaltbarem Allradantrieb wählen, wobei die Versionen mit nur einer Antriebsachse eher im gewerblichen Bereich zu finden sein werden.
Wann genau der Renault Alaskan auch bei uns auf den Markt kommt, ist noch nicht bekannt. Aber sicher ist, dass es nicht beim Renault-Nissan-Duo bleiben wird. Kooperationspartner Mercedes-Benz wird ebenfalls einen Pick-up auf der gleichen Basis anbieten.
Obwohl Pick-ups dieser Größe fast überall sehr erfolgreich sind, gibt es einen großen Markt, auf dem sie kaum stattfinden: Die USA. Neben ausgewachsenen Ford F-Series Modellen oder GM-Konkurrenten wirken nämlich selbst diese in unseren Augen stattlichen Arbeitstiere wie Spielzeugautos.