Kompakte Kombis als Plug-in-Hybride sind für Fimenwagenfahrer interessant. Kia war der Pionier, jetzt folgt Renault.
Seit einigen Monaten ist der Kia Ceed SW Plug-in-Hybrid auf dem Markt. Mit ihm der Stolz des Herstellers, das erste PHEV-Modell im für Firmenwagen wichtigen Marktsegment der kompakten Kombis anbieten zu können.
Jetzt folgt Renault mit dem Mégane E-Tech. Ihn gibt es, wie auch den Kia, vorerst nur in der Kombivariante. Sie heißt bei den Franzosen Grandtour. Der Kia Ceed SW Plug-in-Hybrid trat bereits zum AUTONOTIZEN-Alltagstest an, der Renault konnte noch nicht gefahren werden. Aber: was unterscheidet die beiden in der Preisliste?
Beide kosten ab 34.990 Euro
Auf den ersten Blick nicht viel. Der Einstiegspreis liegt bei jeweils 34.990 Euro. Dafür erhält man den Renault Mégane Grandtour E-Tech in der Ausstattungslinie Zen, den Kia Ceed SW PHEV als Vision. Der Vergleich der Serienausstattung zeigt dann aber doch leichte Unterschiede.
Der Franzose kommt bereits in der Basisversion mit einem Navigationssystem im sieben Zoll großen Infotainment-Display. Beim Kia Ceed kostet es 1.090 Euro Aufpreis, dann aber mit 10,25 Bildschirmdiagonale und UVO-Connect-Telematiksystem.
Unterschiedliche Ausstattungen
Beide elektrifizierten Kombis gibt es in drei Ausstattungslinien. Der Renault Mégane Grandtour E-Tech Intens kostet 37.190 Euro, der Kia Ceed SW Plug-in-Hybrid Spirit ist mit 36.190 Euro zwei große Scheine günstiger (wir merken uns: Der 500-Euro-Schein ist der größte).
Der Kia bietet im Vergleich die bessere Sicherheitsausstattung, unter anderem mit adaptiver Geschwindigkeitsregelanlage und Stauassistent, Querverkehrswarner sowie Spurwechselassistent. Beim Renault müssen dazu optionale Pakete gekauft werden. Dafür ist beim Koreaner „made in Europe“ noch immer das Navigationssystem aufpreispflichtig.
Das Topmodell des Hybrid-Kombis von Kia ist die noble Platinum Edition für 41.190 Euro. Neben dem erwähnten Routenführer bringt er auch Ledersitze mit Belüftung, Parkassistent, Glasdach, 17-Zoll-Alus und digitale Instrumente mit. Letztere sind beim Mégane E-Tense ab der Basis serienmäßig.
Am oberen Ende der Renault-Preisliste parkt mit dem Mégane Grandtour E-Tense R.S. Line eine dynamisch ausgelegte Ausstattungslinie für 39.190 Euro. Sie kommt u.a. mit Sportsitzen und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen.
Der Ceed im Video-Review
Die Antriebssysteme unterscheiden sich in ihrem Aufbau, die Fahrleistungen liegen aber eng beieinander. Im Renault arbeitet ein 91 PS starker Vierzylinder-Sauger im Verbund mit einem 25 kW-Startergenerator und einem maximal 49 kW starken Elektromotor. Die Systemleistung liegt bei 158 PS. In 9,8 Sekunden soll der Franzose auf 100 km/h beschleunigen und maximal 183 km/h schnell fahren.
Der Kia Ceed hat einen ebenfalls 1,6 Liter großen Benziner ohne Aufladung unter der Haube. Der leistet 105 PS und wird von einem 44,5 kW starken Elektromotor unterstützt. Die Beschleunigung auf 100 km/h erledigt er mit 10,8 Sekunden etwas langsamer. Die Höchstgeschwindigkeit liegt je nach Ladezustand des Akkus bei 171 bis 200 km/h.
9,8 kWh Strom fasst die Batterie des Renault, 8,9 kWh passen in den Akku des Kia. Mit ihm konnten wir 52 Kilometer weit elektrisch fahren, die WLTP-Normangabe für den Mégane liegt bei 50 Kilometern.
Konkurrenz im Anmarsch
Beide Kombis spenden der Elektrifizierung einen Teil ihres Kofferraumvolumens. Wie bei den Verbrennern hat auch der Hybrid-Kia hier Vorteile gegenüber dem Renault. Beim Ceed sinkt der Wert von 625 auf 437 Liter, beim Mégane von 501 auf 395 Liter.
Neue Konkurrenz für beide Hybrid-Kombis kommt im Laufe des Jahres. Dann starten Seat Leon e-Hybrid sowie der Skoda Octavia eHybrid, beide mit 204 PS Systemleistung.