Vier Jahre nach dem Marktstart wird der Seat Ateca innen und außen überarbeitet. Die TDI-Motoren kommen mit Twindosing.
Vor vier Jahren begann die Produktion des Seat Ateca, der als erstes SUV der spanischen Volkswagen-Tochter ein großer Erfolg wurde. Über 300.000 Exemplare wurden seit Marktstart verkauft. Gebaut wird der Ateca übrigens, gemeinsam mit dem Skoda Karoq, bei Skoda im tschechischen Werk Kvasiny.
Dort läuft künftig das Facelift des Seat Ateca vom Band. Vor allem an der Front ist das kompakte SUV-Modell sofort als Neuheit zu erkennen. Die Frontpartie des größeren Tarraco übernimmt der Ateca nicht, bei ihm reichen neue Anbauteile für eine Auffrischung ohne Eingriffe ins Karosserieblech.
Neues Ateca-Gesicht
Der neue vordere Stoßfänger ändert die Form der Scheinwerfer, die jetzt spitz auf den Kühlergrill zulaufen. Auch er wurde geändert und steht jetzt dominanter im Fahrtwind. In den Voll-LED-Scheinwerfern bewegen sich die Blinker dynamisch, wischen also nach außen. Auch am Heck gibt es – unterhalb der LED-Rückleuchten und des jetzt mittig platzierten Schriftzugs - neue Schürzen, der Seat Ateca legt damit in der Länge um 18 auf jetzt 4.381 Millimeter zu.
In das Cockpit zieht auf Wunsch ein jetzt bis zu 9,2 Zoll großes Display für die Bedienung von Infotainment und Navigationssystem ein. Das von anderen Konzernmodellen bekannte Modul verzichtet auch im Ateca auf Drehregler, berührungssensitive Tastfelder ersetzen Knöpfe. Serienmäßig ist ein 8,25 Zoll großes Display.
Die Sprachsteuerung wird, das ist auch aus dem neuen Seat Leon bekannt, mit dem Zuruf „Hola, hola“ aktiviert. Apple CarPlay kann kabellos verbunden werden, Android Auto braucht den Kontakt über die USB-Buchse. Mit Seat Connect lässt sich jetzt auch der Ateca über eine Smartphone-App von der Ferne überwachen.
Optional stehen die aktuellen Assistenzsysteme aus dem Konzernbaukasten von der adaptiven Geschwindigkeitsregelanlage (bis 210 km/h), Spurhalteassistent und der Travel Assist mit Stauassistent zur Verfügung. Neu ist auch der Trailer Assist zum Rangieren mit einem Anhänger.
Die Ausstattungslinien heißen weiterhin Reference, Style und FR. Die schickere Xcellence-Linie wird nicht mehr angeboten, dafür kommt der Ateca Xperience mit mehr Offroad- und Abenteuerlook ins Modellprogramm.
TDI Evo mit Twindosing
Die Motorenpalette beginnt mit dem jetzt 110 PS starken 1.0 TSI-Dreizylinder-Benziner. Er arbeitet nach dem Miller-Cycle-Verfahren für mehr Kraftstoffeffizienz und wird an ein manuelles Sechsganggetriebe gekoppelt. Darüber rangieren der 1.5 TSI mit 150 PS und Zylinderabschaltung, wahlweise mit manueller Schaltung oder DSG-Doppelkupplungsgetriebe. Top-Benziner ist der 2.0 TSI mit 190 PS, der stets mit DSG und Allradantrieb vorfährt. Mildhybride wie bei den MQB-Evo-Modellen gibt es nicht.
Der 1.6 TDI fliegt aus dem Programm. Auch im Ateca wird er von einer 115 PS starken Variante des 2.0 TDI ersetzt. Wie der 150 PS-TDI hat er die Twindosing genannte Abgasreinigung mit zwei SCR-Katalysatoren und doppelter AdBlue-Einspritzung. Den stärkeren Diesel gibt es auf Wunsch auch mit DSG sowie in der Kombination von DSG und Allradantrieb.
Cupra Ateca Facelift folgt
Ab Ende Juli 2020 wird der überarbeitete Seat Ateca bestellbar sein. Preise für das neue Modell werden noch nicht genannt. Aktuell beginnt die Preisliste bei 22.490 Euro für den Ateca Reference 1.0 TSI. Der Cupra Ateca dürfte in wenigen Wochen mit einem entsprechenden Facelift gezeigt werden.
Im Video: Seat Leon mit Travel Assist