Spass auf Eis und Schnee mit dem Cupra Ateca Limited Edition.
Es ist gerade einmal zwei Jahre her, seit Seat das eigene Sportlabel Cupra als eigene Marke präsentiert hat, im Frühjahr 2018 feierte der Cupra Ateca als erstes Modell mit dem kupferfarbenen Logo Premiere. Anders als das mögliche Vorbild Abarth wollen die Spanier die neue Marke aber auch mit eigenen Modellen stärken. Schon sehr bald wird man die Serienversion des Cupra Formentor sehen.
Video-Review zum Cupra Ateca Limited Edition
Ob sich das lohnt? Das hat den Anschein. Zeitweise waren über 30 Prozent aller in Deutschland verkauften Ateca ein Cupra, der Anteil innerhalb der Baureihe hat sich bei immer noch überraschenden 25 Prozent eingependelt. Wir sprechen hier immerhin von einem 300 PS starken Sportler für aktuell mindestens 44.140 Euro. Eine Konfiguration, die nicht viele Käufer eines Kompakt-SUV auf dem Zettel haben. Wohl aber Kunden, die vielleicht bisher schon Leon Cupra (ja, so herum. Erst der kommende Hot Hatch ist kein Seat mehr und wird Cupra Leon heißen) fuhren und jetzt mehr Platz brauchen oder einfach dem SUV-Trend verfallen sind.
Damit kommen wir zu einer weiteren Parallele, die sich zu Abarth ziehen lässt. Denn in den Augen der Modellplaner lässt auch Cupra Raum für Sonderserien bestehender Modelle. Den Anfang macht die Cupra Ateca Limited Edition, die jetzt in einer Stückzahl von 1.999 Auto für internationale Märkte gebaut wird. Circa 1.000 Exemplare davon kommen nach Deutschland, eines davon trat zu ausgiebigen Probefahrten an.
Optionaler Akrapovic-Sound
Die Rezeptur ist bekannt. Wie der eng verwandte VW T-Roc R kombiniert der Cupra Ateca die MQB-Architektur mit dem 300 PS starken 2.0 TSI-Benziner und Allradantrieb. Technisch unterscheidet sich die Limited Edition also nicht vom regulären Cupra Ateca. Und das muss auch nicht sein. Zumindest dann, wenn man wie der Autor mit dem Graphene Grau lackierten (Sonderfarbe für die Limited Edition) die höchste Stadt Europas (Davos) hinter sich lässt und darüber hinaus Bergpässe hoch- und herunterfährt. Die präzise Lenkung gibt hervorragende Rückmeldung, der Allradantrieb sorgt für Grip und hält den Hintern auf schneebedeckten Serpentinen auf Spur. Das adaptive DCC-Fahrwerk erlaubt vielfältige Konfigurationen über den Fahrmodus-Schalter. Hier kann man auch die Modi „Sport“ und „Cupra“ aktivieren. Dann macht das SUV auch hörbar mehr Krawall. Zumindest dann, wenn man 3.750 Euro in die für die Limited Edition verfügbare Akrapovic-Abgasanlage investiert.
Der rauere Sound wird nicht, wie sonst oft, durch ein künstliches Soundmodul erzeugt. Durch eine höhere Kraftstoff-Einspritzmenge wird die Klappensteuerung im Auspuff angeregt, die dann munter brabbelt und knattert.
Während der Sportauspuff extra kostet, sind die anderen Besonderheiten des Cupra Ateca Limited Edition serienmäßig. Dazu zählen neben der Lackierung (es gibt auch zwei andere Farbtöne aus der normalen Palette) Schalensitze mit blauem oder schwarzem Alcantara sowie Kohlefaser-Anbauteile am Frontspoiler, am Dachspoiler und den Außenspiegelkappen mit kupferfarbenen Strukturen. Auch der Markenschriftzug am Heck trägt den Ton.
20-Zoll-Leichtmetallfelgen (Reifenformat 235/35 R20) sind modellexklusiv, für den nicht limitierten Cupra Ateca gibt es maximal 19-Zöller in der Optionsliste. Hinter den Felgen steckt eine 18-Zoll-Brembo-Bremsanlage mit gelochten Bremsscheiben. Die packt immer mehr als ordentlich zu und zeigt auch am Ende eines langen Tages mit unzähligen Kehren und Kurven keine Ermüdungserscheinungen. Was aber für die Serienanlage auch gelten dürfte (Notiz an mich: Mal ausprobieren!).
Die Kombination aus Kohlefaser mit Kupferton ziert auch die Dekore im Innenraum, außerdem gibt es hochglänzend-schwarze Rahmen im Cockpit sowie spezielle Fußmatten in Kohlefaseroptik.
Es sind viele auf den ersten Blick unscheinbare, aber spezielle und in ihrer Häufung beachtenswerte Details, die den Cupra Ateca zur Limited Edition machen. Ein Auto für Kenner und Fans, die außerdem solvent sein sollten. Denn die Sonderserie muss ihrem Käufer einen Aufpreis von 6.475 Euro wert sein. Immerhin: Konfiguriert man einen „normalen“ Cupra Ateca mit den Schalensitzen samt Alcantara, 19-Zoll-Felgen, schwarzen Cockpitdetails und Beats-Soundsystem, liegt der Abstand noch bei 2.660 Euro für die Aerodynamikelemente, 20-Zöller und Brembo-Bremsen.
Fazit zum Cupra Ateca Limited Edition
Ein Auto, dass die Welt nicht braucht. Das man aber trotzdem haben will. Noch mehr als der VW T-Roc R weckt der fixe Ateca Begehrlichkeiten, die bisher aus der Hot-Hatch-Ecke lockten. Die Limited Edition wirkt durchdacht, ist aber teuer. Als Wertanlage wird sie nicht herhalten, und das sollte sie auch nicht. Denn der Cupra Ateca macht so viel Spaß bei Fahren – es wäre eine Schande, wenn man ihn wegstellte.
Technische Daten
Cupra Ateca Limited Edition |
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Abgasnorm | Euro 6d-Temp |
Hubraum | 1.984 ccm |
Anzahl und Bauform Zylinder | 4 in Reihe |
Maximale Leistung kW / PS | 221 kW / 300 PS bei 5.300 - 6.500 U/min |
Max. Drehmoment | 400 Nm bei 2.000 - 5.200 U/min |
Getriebe | 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe |
Beschleuningung 0-100 km/h | 5,2 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 247 km/h |
Norm-Verbrauch auf 100km | 8,8 Liter (WLTP) |
Reifenmarke und –format des Testwagens | Pirelli Sottzero Winter 237/35 R20 |
Leergewicht | 1.615 kg |
Anhängelast (gebremst) | 2.100 kg |
Länge / Breite / Höhe | 4.376 / 1.841 / 1.625 mm |
Grundpreis | 50.615 Euro |