Erstkontakt mit dem künftigen Elektroauto auf MEB-Basis
Am Vorabend des Genfer Autosalons zeigte sich die seriennahe Studie Seat el-Born nicht nur „in the metal“, sondern gab sich auch ganz offen. Die Sitzprobe im elektrischen Seat auf MEB-Basis.
Wie die ersten Modelle der ID.-Familie von VW wird auch der neue Elektro-Seat ab 2020 im sächsischen Zwickau gefertigt. Die platzsparende Technik mit dem 150 kW (204 PS) starken Motor und dem Antrieb hinten versprechen das Raumangebot einer Mittelklasselimousine bei den Abmessungen eines Kompaktwagens.
Zumindest durch den bauartbedingten hohen Innenboden, unter dem die 62 kWh großen Akkupacks stecken, wird das Sitzgefühl leicht beeinträchtigt. Ziemlich flach ist die Rücksitzbank montiert, was bei großen Menschen für stark angewinkelte Beine sorgt.
Vorne klappt das besser. Auf großen Sitzen mit integrierten Kopfstützen genießt man vor allem die Mischung aus – mutmaßlich – gutem Seitenhalt und viel Innenbreite. Die wird auch durch das Fehlen einer Mittelkonsole verstärkt. Ein großes Ablagefach dürfte von der Handtasche bis zu – wiederverwendbaren – Einkaufstüte so ziemlich alles schlucken. Dahinter liegt das Smartphone in einer induktiven Ladeschale. Die Materialien wirken okay, dürften auf dem Weg zur Serie aber noch ein bisschen Wertigkeit hinzugewinnen.
Voll digital zeigt sich das Cockpit mit relativ kleinem Display hinter dem Lenkrad. Mittig ist ein 10,25 Zoll großer Touchscreen für das Infotainment montiert, der zum Fahrer hin angewinkelt ist und deswegen sehr gut erreichbar ist. Die Übersicht gelingt aufgrund dünner Dachsäulen gut, zumindest beim stehenden Messe-Fahrzeug.
Hinten rechts am Auto liegt der Stromanschluss unter einer klassischen Klappe. Zumindest in Einzelgaragen dürfte das nicht ideal sein. Das Auto muss man, um die Fahrertür zu öffnen, meist nah an die rechte Wand fahren. Dort sollte dann aber wohl die Wallbox montiert sein und mit dem Kabel hantiert werden. Ein Praxistest muss zeigen, ob das gelingen kann.