Es ist prima, dass sich der Seat Leon Cupra zurückentwickelt.
Die Evolution hat erst die Vier- und dann die Zweibeiner hervorgebracht. Und dann irgendwann das Automobil, auch das aus Spanien. Wie den Seat Leon. Der war stets eine gute Basis für das sportliche Aushängeschild namens Cupra (das steht für Cup Racing). Mit dem Facelift der dritten Generation kommt endlich der Allradantrieb zurück in den Sportspanier. Ein Schritt zurück sozusagen, aber in die richtige Richtung.
Das ist auch in Sachen Evolutionsbeobachtung prima. Es ist nämlich allgemein bekannt: Tiere mit vier Beinen rennen deutlich schneller als wir Zweibeiner.
Schon beim ersten Leon Cupra gab es optional vier angetriebene Räder. Ja ja, schon gut - jetzt werden sich die ersten Leser aufregen, dass ein Allradantrieb doch weniger sportlich ist. Wer aber schon mal mit dem aktuellen, bis zu 290 PS starken Leon bei nur leicht nasser Straße versucht hat, ansatzweise so etwas wie Traktion in einen Kurvenausgang zu meißeln, der wird sich freuen.
Der Leon Cupra wird mit dem sanften Facelift nämlich nochmals potenter. Stramme 300 PS und ein maximales Drehmoment von 380 Nm bietet er ab März 2017. Damit dürfte auch klar sein, dass der verwandte Golf R leistungsmäßig zulegen wird.
Während alle drei Leon Cupra-Karosserieversionen weiterhin das adaptive DCC Fahrwerk unter sich und wahlweise das DSG in sich tragen, gibt es die Kombination mit dem Allradantrieb ausschließlich im Kombi namens ST. Hier lag der Griff ins Regal nahe, da es den Leon ST als schwächer motorisierten X-Perience bereits mit vier angetriebenen Rädern gibt. Ab Ende Dezember kann man den erstarkten Seat Leon Cupra bestellen, dann werden auch die Preise genannt.