Škoda Superb 2024 Das kostet der neue Superb

Der neue Škoda Superb im ersten Check mit Sitzprobe, auch als Video. Die Preise starten bei 38.290 Euro.

Das Skoda-Flaggschiff geht in seine vierte Generation. Limousine und Combi (bei der tschechischen Volkswagen-Tochter traditionell mit „C“ geschrieben) feierten jetzt ihre Weltpremiere, beide kommen im Frühjahr 2024 auf den Markt.

Der neue Superb im Video

Privatkunden und Firmenwagenfahrer haben dann eine große neue Auswahl in der Mittelklasse – neben dem Superb bringt Skoda auch die Neuauflage des Kodiaq zu den Händlern, die Konzernmutter startet mit den Schwestermodellen VW Tiguan und Passat Variant. Ihn gibt es, im Gegensatz zum Superb, dann nur noch als Kombi.

Die technische Basis stellt die weiterentwickelte MQB-Evo-Architektur (Modularer Quer-Baukasten) dar. Mit ihm ist die Option DCC Pro möglich. Das neue Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern arbeitet mit einer Zweiventiltechnik. Damit lassen sich Zug- und Druckstufe separat steuern, der Ölfluss erlaubt eine Varianz der Dämpferhärte. Die Spreizung zwischen Komfort- und Sporteinstellungen soll deutlich spürbar sein, zudem verspricht der
Hersteller einen insgesamt gesteigerten Fahrkomfort.

Minimales Wachstum

Mit dem Modellwechsel wird der Skoda Superb gut vier Zentimeter länger. Die neue Limousine misst 4,91 Meter, der Combi 4,90 Meter. Auch die Höhe nimmt zu, und zwar um 1,2 Zentimeter auf 1,48 Meter. Die Breite mit 1,84 Metern bleibt ebenso unverändert wie der Radstand von 2,84 Metern. Mangelndes Platzangebot auf der Rücksitzbank war auch das Letzte, was man dem Skoda Superb bisher vorwerfen konnte.

Das Kofferraumvolumen der Superb-Limousine wächst um 20 auf 645 Liter. Beim Combi passen 690 Liter und damit 30 mehr als bisher hinter die Klappe. Beide Ladeabteile lassen sich durch das Umklappen der Rücksitzlehnen weiter vergrößern. Noch keine Informationen gibt es zur maximalen Anhängelast.

Cockpit mit Smart Dials

Skoda Superb 2024 Fotos Video Check Sitzprobe Test Fahrbericht

Im Cockpit wird die Bedienung, wie schon beim Kodiaq gezeigt wurde, durch drei Smart Dials erleichtert. Die Dreh-Drück-Steller mit einem kleinen Display erlauben die Steuerung von Klima- und Sitzfunktionen (Heizung und Lüftung). Der mittlere Smart Dial kann zur Einstellung der Audio-Lautstärke, zum Zoom der Navigationskarte und zur Änderung des Fahrmodus verwendet werden.

Das Infotainment-Display misst maximal 13 Zoll, Serie ist ein 10-Zoll-Modul. Hier hält Skoda einen Respektabstand zu den VW-Schwestermodellen, bei denen man auch ein 15 Zoll großes Display bestellen kann. Die Bedienstruktur wurde mit einer feststehenden Klima-Leiste am unteren Rand und konfigurierbaren Icons oben vereinfacht. Gegen Aufpreis wird ein Head-up-Display seine Informationen direkt auf die Windschutzscheibe spiegeln.

Motoren von 150 bis 265 PS

Skoda Superb 2024 Fotos Video Check Sitzprobe Test Fahrbericht

Den neuen Skoda Superb wird es als Benziner in drei Leistungsstufen geben. Das Basismodell ist der 1.5 TSI als Mildhybrid mit 48-Volt-System. Er leistet 110 kW / 150 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 250 Newtonmetern zusammen. Darüber rangiert der 2.0 TSI mit 150 kW / 204 PS und als 195 kW / 265 PS starke Topversion mit Allradantrieb.

Auch den Diesel wird es als Allradler geben. Der Superb 2.0 TDI 4x4 hat 142 kW / 193 PS. Die etwas geringere Leistung im Vergleich zum Vorgänger, auch beim Top-Benziner, hat ihren Grund in einer neuen Abstimmung zur Erfüllung aktueller Abgasbestimmungen. Das Selbstzünder-Volumenmodell dürfte der 2.0 TDI mit Frontantrieb und 110 kW / 150 PS werden.

Alle genannten Motoren sind serienmäßig an ein 7-Gang-DSG (Doppelkupplungsgetriebe) gekoppelt, manuelle Handschalter werden nicht mehr angeboten. Die Fahrstufe wird am rechten Lenkstockhebel eingestellt, die Scheibenwischer-Bedienung wandert nach links. In der Mittelkonsole schafft diese neue Anordnung Platz für Ablagen und eine Schale zum induktiven Laden von Smartphones.

PHEV nur als Combi

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Nur als Combi wird es den Skoda Superb Plug-in Hybrid geben. Er koppelt den 1.5 TSI mit 150 PS und einen 85 kW (115 PS) starken Elektromotor zu einem Antriebsstrang mit 150 kW / 204 PS Systemleistung. Wie bisher nutzt der PHEV ein 6-Gang-DSG zur Kraftübertragung. Die fehlende Fahrstufe wird durch das Drehmoment der Elektromaschine kompensiert.

Deutlich gewachsen ist der Akku. Er hat eine Speicherkapazität von 25,7 kWh (netto nutzbar knapp unter 20 kWh), womit eine elektrische Reichweite von 100 Kilometern möglich sein soll. Nachgelegt hat der Stecker-Superb auch beim Thema Laden. Wechselstrom, beispielsweise an der heimischen Wallbox oder einer öffentlichen Ladesäule, kann er dreiphasig mit 11 kW Leistung aufnehmen. Über den CCS-Anschluss lässt sich außerdem Gleichstrom am Schnelllader ziehen – die maximale Ladeleistung wird mit 50 kW angegeben.

Sportline folgt später

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Im Frühjahr 2024 soll der neue Skoda Superb in den drei Ausstattungslinien Essence, Selection sowie Laurin & Klement auf den Markt kommen. Selection lässt sich mit vier Innenraumwelten kombinieren (Loft, Lounge, Suite black, Suite cognac), Laurin & Klement mit zwei Farbvariationen (L&K Suite black, L&K Suite cognac).

Der Superb im ersten Check

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Zum ersten Kennenlernen stand der neue Skoda Superb in beiden Karosserievarianten parat. Bis auf die etwas üppigere Kopffreiheit im Fond des Combi gleichen sich die Abmessungen im Innenraum. Auch gegenüber dem Vorgänger ist – im subjektiven Fernvergleich – kein Unterschied spürbar. Das war aber auch nicht nötig, weiterhin herrscht im großen Skoda beinahe Tanzsaal-Atmosphäre.

Weiterhin gibt es das optionalen Schlafpaket mit ausklappbaren Seiten der Kopfstützen im Fond. Vorne sitzt man auf den optionalen Ergo-Sitzen mit Heizung und Ventilation sehr bequem. Der große Touchscreen auf der Mittelkonsole ist gut erreichbar, ebenso die drei Smart Dials im Tiefgeschoss des Armaturenbretts. Sie reagieren schnell auf Dreh- und Drückbefehle, die kleinen Displays sind gut ablesbar.

Weniger edel als früher?

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Haptisch überzeugen die silbernen Kunststoffringe der Smart Dials jedoch nicht sofort. An diesem Detail ist spür- und sichtbar, dass die Marke Skoda innerhalb der Konzernhierarchie Respektabstand zur Kernmarke Volkswagen halten muss.

Das gilt auch für die Kunststoffe und Dekore im Innenraum. Zur Einordnung: Die Materialien, darunter auch die Kunstlederverkleidung auf dem Armaturenbrett des Superb Laurin & Klement, wirken hochwertig und gut verarbeitet. Vor allem in den Topversionen erschien der Vorgänger aber einen Hauch nobler – zumindest in der zeitlichen Einordnung seiner Markteinführung.

Optisch zeigt der neue Skoda Superb, wie schon auf den Fotos, eine ruhige, zurückhaltende Designlinie. Er wirkt weniger scharfkantig als der kleinere Octavia und stellt mit seinen geometrischen Formen ein Gegenstück zum rundlicheren neuen VW Passat Variant dar. Auf Wunsch stecken neue Matrix-LED-Scheinwerfer mit mehr Leuchtkraft an der Front. HD-Matrix-LED wie in VW Tiguan und Touareg sind für den Skoda Superb aber ebenso wenig vorgesehen wie für den VW Passat.

Das kostet der Neue

Der neue Skoda Superb ist als Combi ab sofort bestellbar. Die Preisliste startet mit dem 150 PS starken Mildhybrid-Benziner in der Ausstattungslinie Selection bei 43.840 Euro. Darin ist eine ansonsten aufpreispflichte Lackierung in Kristall-Weiß-Metallic (sonst 490 Euro) inklusive, ebenso das Navigationssystem mit 13 Zoll großem Display zum Aktionspreis von 500 Euro (sonst 990 Euro). Somit kann der Hersteller die Produktion dank vorkonfigurierter Fahrzeuge ohne große Komplikationen hochfahren. Als 2.0 TDI mit ebenfalls 150 PS kostet der Skoda Superb Combi Selection zum Marktstart ab 47.940 Euro.

Auch schon bestellbar ist die Topversion Laurin & Klement. Sie bringt u.a. das DCC-Plus-Fahrwerk, Matrix-LED-Scheinwerfer, ErgoComfort-Sitze mit elektrischer Verstellung, Heizung und Lüftung sowie Massage und 18-Zoll-Felgen mit. Der 150 PS starke Benziner kostet als L&K ab 50.350 Euro, der TDI mit gleicher Leistung 54.450 Euro.

Im ersten Quartal 2024 setzen die stärkeren Motorvarianten und auch die Basis-Ausstattungslinie Essence ein. Dann beginnen die Preise für die Superb Limousine bei 38.290 Euro, für den Combi bei 39.390 Euro.

Fazit

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Der Skoda Superb dürfte auch in neuer Generation die erste Wahl für Menschen sein, die ein Auto mit viel Platz für Passagiere und Gepäck und standesgemäßer Ausstrahlung suchen. Bei Infotainment und Fahrwerk kann man sich die neuesten Technologien aus dem Konzernbaukasten aussuchen.
Neben Benzinern und Dieselmotoren gibt es auch weiterhin einen Plug-in Hybrid, künftig nur noch als Combi. Dank größerem Akku soll der Stecker-Superb eine elektrische Reichweite von 100 Kilometern bieten. Ein Test wird das nachprüfen.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller
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