Mahindra steigt aus, aber noch wurde kein Investor gefunden. Jetzt wurde das Insolvenzverfahren über SsangYong eröffnet.
Schon seit längerer Zeit steckt der südkoreanische Autohersteller SsangYong in finanziellen Nöten. Der indische Mahindra-Konzern sucht einen Käufer für sein Tochterunternehmen und hat Investitionen in die Marke gestoppt.
Hilfe aus den USA?
Als möglicher Kandidat für eine Übernahme wird das US-amerikanische Unternehmen HAAH gehandelt. Diese Firma will chinesische SUV unter eigenem Label in Nordamerika verkaufen und SsangYong könnte als mögliche Zwischenstation für die Endmontage der Autos in Südkorea dienen. Außerdem soll HAAH Interesse am Vertrieb des Pick-up Musso in den USA bekundet haben. Bislang gab es aber keine Einigung.
Seit Dezember 2020 steckt SsangYong in einem Programm zur Restrukturierung in Eigenverwaltung. Dabei wurde mit den Behörden in Südkorea vereinbart, dass dieses Programm bis zur Einigung mit einem Käufer zum 31.03.2021 aufrechterhalten wird.
Nachdem es aber noch kein Übernahmeangebot gibt, hat das Gericht jetzt die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über SsangYong angeordnet.
Nach Angaben von SsangYong gibt es „einige neue Kandidaten“ für eine mögliche Übernahme des Unternehmens. Die Verhandlungen sollen mit einem offenen Bieterverfahren verkürzt werden. Parallel sollen Vermögenswerte, die nicht zum Kerngeschäft gehören (beispielsweise Immobilien) verkauft werden, um frisches Geld in die Kassen zu spülen.
Der Rexton startet mit Facelift
Die südkoreanische Börse Korea Exchange (KRX) hat SsangYong am 13. April 2021 das Börsenlisting gestrichen. Gegen diese Entscheidung hat das Unternehmen Einspruch eingelegt.
Das laufende Geschäft, auch hier in Deutschland, soll von der Insolvenz nicht betroffen sein. Das Flaggschiff Rexton rollt gerade in einer stark überarbeiteten Form mit neuem Design zu den Händlern. In diesem Jahr sollen auch noch der Tivoli R als Nachfolger des XLV und das Facelift des SsangYong Musso folgen.
Im Video: SsangYong Tivoli Fizz