Suzuki gibt uns die Kante
Neulich beim Kiesplatz- und Fähnchen-Autohändler. Im Vorbeigehen sehe ich einen alten kantigen Suzuki-Kleinwagen. Die besten Jahre hatte er – wenn es sie denn je gab – hinter sich. Auf den Namen des Autos kam ich partout nicht. Nachdem Sonntag war und der „Laden“ geschlossen, konnte ich nicht reingehen und nachsehen.
Die Nachhilfe kommt jetzt von Suzuki selbst: Auf der Tokyo Motor Show zeigt der Hersteller den neuen Ignis. Ja, ein neues Auto – aber wieder mit altem Namen. Die gleiche Taktik fuhr Suzuki auch zur IAA, wo das Baleno-Emblem seine Wiedergeburt feierte.
Beide neuen Serienautos wurden nicht nur gemeinsam in Genf im März 2015 als Konzeptstudien präsentiert (Der Ignis hieß dort noch ik-2), sie teilen sich auch die Plattform und den 1.0 Liter Turbobenziner mit drei Zylindern.
Klar wird der neue Ignis mit seinem kantigen Design und der schmalen Karosserie nicht jedermanns Geschmack sein. Aber lieber ist uns doch ein polarisierender Kleinwagen als derart trockene Hausmannskost wie der billigere Markenbruder Celerio, oder?
Vor allem im mit dem optionalen Allradantrieb wird der Ignis nicht nur bei einer ganz bestimmt anzusprechenden ach so urbanen Hippster-Zielgruppe punkten, sondern eher weiter oben. Almwirte und Skiliftbetreiber in den Alpen könnten ihre alten Jimnys und SJ Samurais ersetzen, der kleine und wie gesagt schmale Ignis wird ebenso gut die Waldwege hinaufkraxeln können.
Den Jimny ersetzt das neue Modell übrigens wider Erwarten nicht. Der urige Geländewagen (nein, liebe Leser, der Jimny ist ganz gewiss kein SUV, hier ist Autofahren noch Arbeit und Komfort kann er auch nicht) soll bis 2018 weiter verkauft werden und dann abgelöst werden.