Suzuki Jimny Horizon 2024 Sondermodell zum Abschied

Als Sonderserie Horizon verabschiedet sich der Japaner aus Europa.

Der kleine Kult-Offroader Suzuki Jimny ist in Europa seit einiger Zeit nur noch als Nutzfahrzeug erhältlich. Doch auch gewerbliche Kunden, die einen kompakten Allradler für Hof, Wald und Baustelle suchen, müssen sich beeilen. Der Jimny verschwindet auch als Zweisitzer vom EU-Markt.

Der Jimny Horizon im Video

Zum Abschied legt die Marke ein auf insgesamt 900 Exemplare limitiertes Sondermodell namens Suzuki Jimny Horizon auf. Der in der Farbe Medium Gray“ lackierte Geländegänge zeigt ein Bodykit mit Markenschriftzug anstelle des Emblems an der Front, Unterfahrschutz vorne, Schmutzfängern, Abdeckungen für die Seitenschweller und eine Reserveradabdeckung mit Suzuki-Schriftzug am Heck.

Technisch ändert sich nichts. Der Suzuki Jimny wird von einem 1,5 Liter großen Benziner mit 75 kW / 102 PS angetrieben, der ein maximales Drehmoment von 130 Newtonmetern bei 4.000 U/min erreicht. Ein manuelles Fünfganggetriebe ist an Bord, ebenso. Im normalen Fahrbetrieb ist der Suzuki Jimny mit Hinterradantrieb unterwegs. Bei Bedarf lassen sich die Vorderräder zuschalten. Die starre Verteilung des Drehmoments zwischen den Achsen machen den kleinen Japaner mit Leiterrahmen dann zum Kraxler.

Fahrbericht zum Abschied

Bevor sich der Suzuki Jimny vom europäischen Markt verabschiedet, gehen wir nochmal auf eine gemeinsame Ausfahrt. Zuvor muss der Fahrersitz eingestellt werden. Das fest montierte Trenngitter zwischen Cockpit und Laderaum schränkt die Längsverstellung etwas ein. Als großer Mensch musst Du einen brauchbaren Mittelweg zwischen steil stehender Lehne und Längsposition finden (je steiler der Rücken, desto größer die Chance auf zusätzliche Millimeter an der Sitzschiene). Man kennt das Spiel aus engen Roadstern.

Dann geht es in Jimny-typischer Manier los. Die Lenkung, perfekt ausgelegt für Offroad-Passagen und Schotterpisten, bittet im Stadtverkehr um Konzentration am Volant. Erst passiert lange nichts, dann schlägt der Japaner einen Haken, vergisst dann aber ein gewohntes Rückstellmoment. Nach ein paar Abbiegunen und Kurven hast du das verinnertlicht und kannst den Geländewagen auch im Großstadt-Dschungel zielsicher dirigieren.

Die Rundumsicht ist dank senkrecht stehender Scheiben und schmaler Dachpfosten sehr gut. Auch die breinahe waagerecht montierte Motorhaube hilft dabei. Der 102 PS starke Einsfünfer bringt den Jimny ausreichend flott voran - nur darf erneut daran erinnert werden, dass Autobahnen erwartungsgemäß nicht zu seinem bevorzugten Revier zählen. Das manuelle Fünfganggetriebe gefällt, trotz recht langer Wege, mit einer präzisen Führung des Hebels. In Fahrt lässt sich der Benziner auch schaltfaul bewegen. Wer keine Hetze an den Tag legt, kann die meisten Situationen ab 55 km/h aufwärts entspannt im fünften Gang erledigen.

Ausflug ins Gelände

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So richtig zuhause fühlt sich der Suzuki Jimny seit jeher dort, wo andere Autos die Segel streichen: Im Gelände. Der Ausflug in den Offroad-Park zeigt, dass der Japaner hier in seinem Element ist. Mit aktiviertem Allradantrieb wühlt sich der Jimny über Geröll und durch Schlamm. Er klettert Hügel hinauf und schleift sie, der Bergabfahrhilfe seid Dank, langsam herunter. An manchen Steigungen wünscht man sich nur mal mehr Drehmoment - aber bis auf die Wattiefe von 40 Zentimeter, die nach wochenlangem Regenwetter einige Passagen unbewzingbar machte - hat den Jimny und uns nichts eingebremst.

Kein günstiges Vergnügen

Der Suzuki Jimny Horizon kostet 32.340 Euro. Damit ist er deutlich teurer als das serienmäßige „Comfort“-Modell, das Konfigurator und Preisliste für 29.490 Euro vorhalten. Sofern man noch ein Exemplar beim Händler ergattern kann. Auch das Sondermodell ist, so hört man, vielerorts schon jetzt vergriffen.

Der Suzuki Jimny ist in aktueller Generation seit dem Jahr 2018 auf den Markt. Sein Format und das Konzept gehen zurück auf den LJ 80 (Spitzname Elljot), der 1978 eingeführt wurde. Im folgte der SJ 410 / 413, später Samurai. Ab 1998 wurde die Baureihe Jimny genannt.

Der Jimny ist nicht das einzige Allradmodell von Suzuki, das bei uns aus den Schauräumen der Händler verschwindet. Auch der Kleinwagen Ignis wird aus dem Programm genommen. Zudem bekommt der Swift Sport in der jüngst vorgestellten neuen Generation keinen Nachfolger mehr.

Fazit

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Der Suzuki Jimny verabschiedet sich als Sondermodell Horizon vom europäischen Markt. Die 900 Exemplare bekommen ein Bodykit, zudem ist ein deutlicher Preisaufschlag fällig. Statt 29.490 Euro kostet der Allradler in der Sonderserie 32.340 Euro.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Matthias Gill, Bernd Conrad