Toyota und Hino Motors arbeiten an einem LKW mit Brennstoffzelle.
Die Brennstoffzellentechnologie hat im Vergleich zu batterieelektrischen Antrieben im Fernverkehr und bei Schwerlast-LKW deutliche Vorteile. Hohe Reichweiten sind im eng getakteten Güterverkehr unabdingbar. Sie wären aber nur mit großen und schweren Akkus in Elektrofahrzeugen zu realisieren, was wiederraum Ladekapazität raubt.
Toyota entwickelt jetzt, zusätzlich zu den bekannten Projekten für den Personennahverkehr und dem neuen Mirai, einen LKW mit Brennstoffzellenantrieb. Er wird bei der Konzerntochter Hino Motors, einem Nutzfahrzeughersteller, entstehen. Toyota hält knapp über 50 Prozent an Hino Motors.
Stacks aus dem Toyota Mirai
Die Basis für den neuen Brennstoffzellen-LKW mit 25 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht liefert der Hino Profia. Das Fahrwerk des schweren LKW wird für den Einsatz der neuen Antriebstechnologie angepasst. Ein großer Wasserstofftank soll für 600 Kilometer Reichweite sorgen. Der Wasserstoff wird wie in PKW mit 700 bar gespeichert, aktuell sind bei Nutzfahrzeugen wie Bussen 350 Bar Druck üblich. Der höhere Druck ermöglicht eine gesteigerte Reichweite.
Die beiden Brennstoffzellen-Stacks zur Reaktion des Wasserstoffs mit Luft, bei der eben elektrischer Energie für den Antrieb Wasserdampf als Emission entsteht, entsprechen den Bauteilen des neuen Toyota Mirai. Die zweite Generation der Brennstoffzellenlimousine wird in Japan noch dieses Jahr vorgestellt und soll 2021 auch zu uns kommen.
Wann der Brennstoffzellen-LKW von Hino Motors in Serie geht, ist noch nicht bekannt. Die Konkurrenz schläft nicht. Hyundai hat erste Exemplare entsprechender Lastwagen unt er anderem in einem Pilotversuch bei einem Schweizer Spediteur laufen, Nikola Motors hat die Serienfertigung des Nikola Tre in Zusammenarbeit mit Iveco in Italien angekündigt.
Im Video: Alltagstest mit Tanken des Toyota Mirai