Der neue Toyota Prius startet im Sommer 2023 nur als Plug-in Hybrid
Im Jahr 1997 begann bei Toyota die Zukunft. Mit dem ersten Prius kam das erste von vornherein als Hybrid entwickelte Modell der Japaner auf den Markt. Nicht nur in Asien, sondern vor allem auch bei den „Early Adopters“ in den USA (dort vor allem in Kalifornien) wurde die Baureihe über vier Modellreihen zum großen Erfolg. Wer in San Francisco und Los Angeles sein grünes Gewissen zeigen wollte, fuhr Prius. Mittlerweile steht in den Einfahrten dieser Kunden wohl meist ein vollelektrischer Tesla.
Hybrid-Trendsetter
Hat sich das Prius-Konzept mit elektrifizierten Antrieben überholt? Angesichts der hohen Verkaufszahlen von Hybridmodellen bei Toyota darf man diese Frage auch 2022 noch verneinen. Die Kombination aus Verbrenner und Elektromotor hat der Konzern fast über die gesamte Modellpalette vom kleinen Yaris bis hin zu Nobelmarke Lexus ausgerollt und zur Religion gemacht.
Obwohl Toyota jetzt mit dem bZ4X und der Limousine bZ3 (nur für China) die ersten Elektroautos einer neuen Generation auf den Markt bringt, hält die Marke weiterhin am Prius fest. Es ist viel über eine mögliche Integration des Modellnamens in die neue E-Auto-Palette spekuliert worden. Doch Traditionen haben in der japanischen Kultur einen hohen Stellenwert. Der Prius bleibt eine eigene Insel im Programm.
Modernisiertes Prius-Design
Jetzt wurde die fünfte Modellgeneration gezeigt. Sie führt das bekannte Design im „Monobox“-Design ohne sichtbare Fronthaube auf moderne Art und Weise weiter. Im Vergleich zum Vorgänger wird der neue Toyota Prius um knapp fünf Zentimeter kürzer, er misst 4,60 Meter in der Länge. Der Radstand wurde gleichzeitig um fünf Zentimeter auf 2,75 Meter vergrößert. Zusammen mit der um 22 Millimeter breiteren Karosserie sorgt das für einen stämmigeren Auftritt, zudem auch die um fünf Zentimeter flachere Dachlinie und bis zu 19 Zoll große Räder beitragen.
Die Front mit den schmalen LED-Lichtleisten zeigt eine eigenständige Spielart des aktuellen Toyota-Designs. Am Heck, das leicht an die Brennstoffzellenlimousine Toyota Mirai erinnert, trägt der neue Prius nicht nur scharfe Kanten und einen großen Schriftzug, sondern auch eine durchgehende Lichtleiste.
Cockpit im bZ-Stil
Die Architektur des Prius-Cockpits erinnert an den elektrischen Toyota bZ4X. Die digitalen Instrumente liegen zurückgesetzt hinter dem Lenkrad, auf der Mittelkonsole thront ein 12,3 Zoll großes Infotainment-Display. Die Zeiten der mittig angeordneten Instrumente sind also vorbei. Für wichtige Klimafunktionen gibt es eine Leiste mit physischen Tasten unter den Lüftungsdüsen.
Bei uns nur als Plug-in Hybrid
Der neue Toyota Prius baut auf der CA-C Plattform der zweiten TNGA-Generation (Toyota New Global Architecture) auf. Eine neue Anordnung von Tank und Akku soll eine niedrigere Sitzposition und damit mehr Platz im Innenraum garantieren.
Der Vorgänger war zuletzt nur noch als Plug-in Hybrid erhältlich. Das wird auch für die neue Prius-Generation gelten. Bei uns wird die Marke ausschließlich einen PHEV mit 164 kW / 223 PS Systemleistung einführen. Der Verbrenner ist ein Zweiliter-Vierzylinder-Benziner mit 111 kW / 151 PS, dazu kommt ein 120 kW (163 PS) starker Elektromotor an der Vorderachse. Der Akku unter der Rücksitzbank hat eine Speicherkapazität von 13,6 kWh. Er wird über ein Kabel geladen, zusätzlich wird Toyota als Option wieder ein Solardach anbieten.
In anderen Märkten fährt auch der neue Toyota Prius wieder als Vollhybrid vor. Das leistungsverzweigte System ist aus Corolla und Co. bekannt, wird mit 1,8-Liter-Benziner und als Zweiliter-Version mit 144 kW (196 PS) Systemleistung inklusive elektrischem Allradantrieb angeboten.
In Deutschland soll der neue Prius Plug-in Hybrid ab Sommer 2023 angeboten werden. Preise werden noch nicht genannt. Noch ist er also Zukunftsmusik. Das sorgt für ein bisschen 1997-Flair.