VinFast bringt die Elektro-SUV VF 8 und VF 9 zu Preisen ab 43.600 Euro auf den Markt. Die Batterie kann vorerst nur gemietet werden.
Die junge vietnamesische Automarke VinFast beginnt im zweiten Halbjahr 2022 mit dem Verkauf der beiden Elektro-SUV VF 8 und VF 9 in Deutschland. Jetzt wurden weitere Preise und Informationen zur Batteriemiete bekanntgegeben. Das Mittelklassemodell VinFast VF 8 startet in der Ausstattungslinie Eco und einer 82 kWh großen Batterie (Reichweite 420 Kilometer) bei 43.600. Der Akku ist dabei aber nicht Bestandteil des Kaufpreises, sie wird beim Hersteller gemietet.
Der VinFast VF8 im Video
Hierfür sollen zwei Pakete angeboten werden. Die Akkumiete „Flexible“ für eine nicht festgelegte Kilometerleistung soll monatlich 120 Euro kosten. Der Strom kommt natürlich dazu, im Rahmen der Miete übernimmt VinFast aber neben der Wartung des Akkus auch den Austausch, sobald die Speicherkapazität unter 70 Prozent des Anfangswertes fällt. Zu einem späteren Zeitpunkt soll es auch ein „Fixed“ genanntes Mietmodell für Fahrleistungen von weniger als 500 Kilometern pro Monat geben. Hier kann der Autobauer einen günstigeren Preis anbieten, da die Akkus bei weniger Ladungen nicht so schnell altern.
Den VinFast VF 8 wird es auch in einer besser ausgestatteten Plus-Version ab 50.500 Euro geben. Hier sind u.a. 20-Zoll-Felgen anstelle der 19-Zöller, beheizte und belüftete Vordersitze mit Memoryfunktion, Lederbezüge, elektrische Heckklappe und ein Panorama-Schiebedach an Bord. Bei beiden Linien kann man für 300 Euro Aufpreis einen minimal größeren Akku mit 87,7 kWh Speicherkapazität (Reichweite bis zu 471 km) ordern. Der Mietzins ändert sich nicht.
Oberklase-SUV mit Matrix-LED
Deutlich größer ist der 5,12 Meter lange VinFast VF 9. Sein Elektroantrieb leistet maximal 300 kW (408 PS). Zur Serienausstattung gehören Matrix-LED-Scheinwerfer, Wärmepumpe, 20-Zoll-Felgen und Kunstlederbezüge. Auch bei ihm wird der Akku gemietet, im „Flexible“-Programm für 150 Euro im Monat.
Der VF 9 kostet in der Basisausstattung Eco mit 92 kWh-Mietakku ab 58.200 Euro. Darüber rangiert das Plus-Modell mit 21-Zöllern, Ledersitzen mit Massagefunktion und weiteren Optionen für 63.150 Euro. Optional kann man im VF 9 einen 123 kWh großen Akku spazierfahren, das Auto verteuert sich mit dieser Option um 450 Euro. Die Reichweite vergrößert sich dann von 438 Kilometer (92 kWh) auf bis zu 594 Kilometer für den VF 9 Eco.
Alle Kunden, die in den Jahren 2022 und 2023 einen VinFast kaufen, müssen den Akku zusätzlich mieten. Erst ab 2024 wollen die Vietnamesen auch die Option des Batteriekaufs anbieten, die Autos werden dann entsprechend teurer. Bis dahin dürfte der Hersteller ausreichende Erfahrungen mit den Stromspeichern sammeln wollen, um diese beim Verkauf „aus der Hand zu geben“.
Assistenzpaket zur Miete
Auch beim Assistenzpaket „Smart Driving“ setzt VinFast auf monatliche Zahlungen. Spurwechselassistent, automatisiertes Einparken mit Fernsteuerfunktion, Sprachassistent, 360-Grad-Kamerrundumsicht und die Vernetzung des Autos als Mobile Office und Mobile Home kosten 150 Euro im Monat. Alternativ kann das Paket für stolze 7.250 Euro erworben werden. Wer als einer der ersten Kunden Teil des „VinFast Pionierprogramms“ ist, bekommt das Smart Driving Paket gratis. Außerdem winken ein Luxusurlaub in Vietnam, wo der Mutterkonzern auch Hotels betreibt und ein NFT. Für jeden Kunden will VinFast zudem einen Baum pflanzen.
Details zum Vertrieb der Autos in Deutschland und zu den Möglichkeiten für Leasing und Finanzierung von VF 8 und VF 9 hat VinFast noch nicht verraten.