Volkswagen auf der IAA 2017 Der Lieferdienst

VW will liefern: 50 neue E-Autos, 30 Plug-in Hybride.

Traditionell hat der Volkswagen-Konzern am Vorabend der IAA Medienvertretern und Gästen seine Neuheiten gezeigt. Dabei hat Konzernchef Matthias Müller mit Nachdruck auf die Zukunftsstrategie des Autobauers verwiesen, genannt „Roadmap E“. Und damit will der alte Traditionen aufbrechen.

Volkswagen Group Night auf der IAA 2017

Insgesamt will Volkswagen bis zum Jahr 2030 laut Matthias Müller „20 Milliarden Euro in Plattformen, Ladeinfrastruktur, Handel und Vertrieb“ investieren. Dann soll das gesamte Konzernprogramm elektrifiziert sein. Das bedeutet: Von jeder Baureihe soll es mindestens eine elektrifizierte Version geben, so wie es heute ja bei Golf und Passat GTE bereits der Fall ist.

Volkswagen Group Night auf der IAA 2017

80 neue elektrifizierte Autos will der Konzern bis 2025 auf den Markt bringen, davon 30 Plug-in Hybride und 50 batterieelektrische Modelle. Auch die Batterietechnik dafür will man im eigenen Haus entwickeln und produzieren, und zwar in Salzgitter. Matthias Müller sprach von einem konzernweiten Bedarf von 150 Gigawattstunden pro Jahr. Und als Seitenhieb auf Tesla verglich er das mit „vier Gigafatories“.

Trotz dieser Aussichten, der angekündigten Forschung an der Feststoffzelle mit „über 1.000 Kilometer Reichweite“ (Müller) und der Brennstoffzelle sagte der oberste Häuptling in Wolfsburg aber auch: „Den Verbrenner brauchen wir weiterhin, auch als Brücke zur Elektromobilität. Mit den Fahrzeugen von heute verdienen wir das Geld für die Investitionen in die Zukunft.“
Damit sind unter anderem die IAA-Neuheiten VW Polo und VW T-Roc , aber auch der neue Porsche Cayenne gemeint. Richtig Lust machten aber vor allem die Studien der geplanten I.D. Familie von VW: die bereits bekannten I.D. und I.D. Buzz sowie die weiter in Richtung Serie entwickelte Crossover-Variante I.D. Crozz.

Volkswagen Group Night auf der IAA 2017

Ein interessantes Detail am Rande: Wohl als Demonstration der Rückendeckung in turbulenten Zeiten durfte neben Konzernchef Müller nur ein Markenvorstand auf der Bühne sprechen: Es war der von vielen schon mehrfach angezählte Audi-Vorsteher Rupert Stadler, der die autonom fahrende Studie Audi Aicon vorstellen durfte.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Bernd Conrad
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