Neuer Basisdiesel im großen Volvo. Vor allem für Flottenkunden.
Macht wenig Sinn und noch weniger Spaß, ein kleiner Motor in einem großen Auto? Das mag oftmals zutreffen. Genau wie die Tatsache, dass bei vielen Flottenkunden die CO2- oder die PS-Zahl die Grenze für den Erwerb eines Firmenfahrzeugs darstellt.
Und genau dafür ist die neueste Motorversion im Volvo S90 und V90 gedacht. Der skalierbare Zweiliter-Vierzylinder rundet mit der Bezeichnung D3 und einer Leistung von 110 kW / 150 PS das Modellangebot der großen Baureihe nach unten ab. Der S90 D3 kostet mit 41.500 Euro genau 2.100 Euro weniger als der D4 mit 190 PS (43.600 Euro). Der Kombi kostet 1.450 Euro Aufpreis. Auch der schwächste Diesel ist mit einer 6-Gang-Automatik für 2.250 Aufpreis lieferbar.
Wenn es also nur auf die Leistungsgrenze, aber nicht auf das Budget ankommt, kann sogar der Kunde des „kleinen“ D3-Diesel zum R-Design-Paket greifen. Für stolze 5.800 Euro sind dann 18-Zoll-Leichtmetallfelgen samt Sportfahrwerk, geänderte Front- und Heckschürzen, ein anderer Kühlergrill und Sportsitze mit Teillederbezügen mit dabei. Vor allem die Räder dürften dann natürlich den realen Verbrauch in die Höhe treiben; letztendlich kann der Fuhrparkmanager ja aber nur den Normwert als Größenordnung heranziehen.
Warum das R-Design-Paket extra erwähnt wird? Weil es überaus erfolgreich ist. Der SUV-Bruder XC90 erzeichnet eine Einbaurate für diese Ausstattungsvariante von 37 Prozent.
Ich persönlich wäre dann eher einer der verbleibenden 63 Prozent, das Geld lässt sich, dem entspannten Charakter der V90 entsprechend, prima in Komfortextras investieren. Der Basisdiesel im Sportdress wirkt dann doch etwas deplaziert, wie ein dünner Mann mit Hühnerbrust im Sportoutfit, bei den stärkeren 90er-Alternativen passt das Paket besser. Außerdem sollte man als Firmenwagenfahrer wegen der Versteuerung des geldwerten Vorteils auch immer den Listenpreis im Auge haben.