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Obwohl gefühlt jede zwei Vorort-Dame im besten Alter eine A-Klasse fährt, jeder Juniormanager eines örtlichen Versicherungsbüros einen Audi A3 als Firmenwagen bekommt und besser situierte Studentinnen sich einen BMW 116i Ballonfinanzieren gibt es auch in der kompakten Premiumklasse noch individuelle Autos.
Zum Beispiel den Volvo V40, der zwar schon seit vier Jahren auf dem Markt ist, aber noch immer so selten zu sehen ist wie es ein Infiniti Q30 immer sein wird.
Nachdem sich die schwedische Automarke mit chinesischem Geld gerade neu erfunden hat, darf jetzt der Glanz von XC90 (Fahrbericht hier) und S/V 90 auch auf Volvos Kleinsten abstrahlen.
Zum turnusgemäßen Facelift bekommt auch der V40 nun die Tagfahrleuchten im Stil von „Thors Hammer“ verpasst. Dieser kleine Eingriff – neben dem neuen Kühlergrill die einzige Änderung an der Front des Autos – lässt den V40 gleich viel breiter und selbstbewusster auftreten. Zur rechtwinkligen Front der großen Brüder passt das LED-Element zwar besser als zum rundgelutschten Kompaktwagen, aber das Markengesicht muss natürlich durch alle Baureihen dekliniert werden.
Am Heck bleibt alles beim Alten. So müssen zur Unterscheidung zum Vorgänger schon die fünf neuen Außenfarben herhalten. Innen gibt es neue Sitzbezüge und – mit extra Erwähnung im Presstext! – einen Autoschlüssel mit neuem Volvo-Logo.
Das Facelift des Volvo V40 ist ein weiteres aktuelles Beispiel von „Hardware bleibt, Software wird anders“. Denn auch bei diesem Auto zieht nun ein WWW-Wind durchs Cockpit. Den Anschluss an die Außenwelt erzielt der Volvo mit der überarbeiteten Volvo On Call App, die jetzt mit Wearables (z.B. Smart Watches, Armbänder) kommuniziert, zudem kann man sich von PCs und Tablets mit dem Auto verbinden. Macht bestimmt jeder, täglich, ständig.
Interessanter ist die Verbindung mit dem eigenen Kalender, der Adressen aus Terminen direkt ins Navigationssystem einspielt.
Aber es gibt auch noch eine Information in guter alter Autotradition: Einen neuen Motor. Der T4 genannte Benziner mit 140 kW/190 PS schließt die Lücke zwischen dem T3 mit 152 Pferdchen und dem T5 mit deren 245. Die Dieselmotoren leisten weiterhin zwischen 88 kW/120 PS und 140 kW/190 PS.
Preise nennt Volvo noch nicht, sie sollen aber konstant bleiben. Aktuell kostet der günstigste V40 23.450 Euro, was bereits zum neuen offen kommunizierten Selbstbewusstsein der Marke passt. Den V40 mit den Hammer-Scheinwerfern soll man ab April beim Volvo-Händler seines Vertrauens bestellen können.