Bentley bringt den Bentayga als Diesel. Wo bleibt der Plug-in Hybrid?
Doch, wir werden uns auch daran gewöhnen. Ein Bentley mit Dieselmotor! Der Bentayga, das erste SUV der britischen Edelmarke, darf zukünftig den aus dem Audi SQ7 bekannten 4,0 Liter V8-Diesel mit zwei Turboladern und einem vorgeschalteten elektrischen Verdichter, spazieren fahren.
Wie im Audi leistet der Bentley Bentayga Diesel 320 kW/435 PS und ein maximales Drehmoment von 900 Nm schon bei 1.00 U/min. Während der SQ7 jedoch bei 250 km/h elektronisch abgeregelt wird, darf der Bentley 270 Sachen rennen. Das – sowie die Beschleunigungszeit von 4,8 Sekunden auf Tempo 100, wirken vor allem dann heftig, wenn man das Gewicht der fahrenden Schrankwand von 2,4 Tonnen in Relation setzt.
Selbst wenn man die V8 Diesel – Schriftzüge auf den Kotflügeln abbestellt, ist der Selbstzünder vom W12 mit 608 PS zu unterscheiden: Der Diesel hat spezielle Enrohrblenden und einen schwarzen Kühlergrill.
Was bleibt, ist die Sinnfrage. Klar, ein Diesel-SUV kann man in Europa besser an den zahlungskräftigen Kunden bringen als einen Benziner mit 12 Zylindern, alleine der Normverbrauch von 7,9 Litern (W12: 12,8 Liter) spricht für sich.
Andererseits wird der Bentley Bentayga vor allem an der US-Westküste, China und dem Nahen Osten seine Fans finden. In diesen Märkten spielt der Diesel keine Rolle. Hätte man, Griff ins Konzernregal hin oder her, nicht lieber die Entwicklungsarbeit in einen ähnlich potenten Plug-in Hybriden stecken sollen? Der wäre nicht nur ein Statement für Marke und Konzern, beim teuren Luxus-SUV hätte man zudem die hohen Kosten auch schneller amotisieren können als bei weltlicheren Modellen. Nun gut; alles muss man nicht verstehen.
Leisten können sich den Bentayga Diesel auch die wenigsten. Das lässt sich voraussagen, selbst wenn Bentley noch keinen Betrag genannt hat. Unter 170.000 Euro dürfte er nicht zu haben sein.
Lust auf eine Bentley-Limousine in guter, alter Markentradition? Hier geht es zum Fahrbericht des Bentley Flying Spur V8.