Mit Hilfe von Abt bringt VW den e-Caddy auf den Markt. Der Kastenwagen wird ab Frühjahr 2020 ausgeliefert.
Während VW bei den PKW aktuell mit dem überarbeiteten e-Up und ab 2020 mit dem ID.3 die Elektromobilität großflächig ausrollt, muss man bei Volkswagen Nutzfahrzeuge „ausgewählte Händler“ aufsuchen. Zumindest, wenn das Interesse dem elektrischen e-Caddy gilt.
Der Stadtlieferwagen, der noch auf der einstigen Golf-V-Plattform aufbaut, wird bei Abt Sportsline zum Elektroauto umgebaut. Der VW e-Caddy startet theoretisch bei 29.900 Euro. In der Realität ist das Modell aber nur im Leasing zu haben. Die monatliche Rate beträgt je nach Ausstattung, Laufzeit und Kilometerleistung mindestens 293 Euro (netto, also 349 Euro mit Mehrwertsteuer). Hier sind eine Sonderzahlung von 3.000 Euro und ein von VW gewährter Bonus in gleicher Höhe bereits abgezogen.
159 Kilometer WLTP-Reichweite
Ab sofort kann der VW e-Caddy bestellt werden, im ersten Quartal 2020 sollen die ersten Exemplare zur Auslieferung bereitstehen. Die Speicherkapazität der Batterie beträgt 37,3 kWh, was eine Reichweite von 159 Kilometern nach WLTP ermöglichen soll. Im Vergleich mit Pkw-Modellen wirkt das wenig. Für Handwerker oder Lieferdienste, die in der Innenstadt unterwegs sein, sollte das aber ausreichen.
Der Elektroantrieb im VW e-Caddy leistet maximal 83 kW (113 PS) und liefert 200 Nm Drehmoment. Die Höchstgeschwindigkeit ist, dem Einsatzzweck entsprechend, auf 90 km/h begrenzt. Optional ist eine Abregelung bei 120 km/h erhältlich. Am Schnelllader lässt sich der e-Caddy mit maximal 50 kW laden. Dann dauert es 50 Minuten, bis 80 Prozent der Batteriekapazität nachgefasst wurden. An der Wallbox steht das Auto fünft Sunden für eine vollständige Ladung mit 7,2 kW.
Schon zu haben ist der größere VW e-Crafter. Der elektrische Transporter wird günstiger, Volkswagen Nutzfahrzeuge senkt den Preis deutlich von 69.500 auf 53.900 Euro netto (64.141 Euro mit Mehrwertsteuer). Ihn ihm steckt die bisher im VW e-Golf verwendete Batterie mit 35,8 kWh Speicherkapazität, die nach WLTP-Norm für 115 Kilometer Reichweite (159 km im reinen Stadtverkehr mit mehr Rekuperationsphasen) reichen sollen.
Der bereits als Studie vielbeachtete ID. Buzz wird Anfang des kommenden Jahrzehnts auch von der Nutzfahrzeugsparte vertrieben, neben Pkw-Versionen wird es ihn auch als Kastenwagen geben.