Der VW ID.3 GTX kommt in zwei Leistungsstufen, zeitgleich gibt es ein neues Cockpit für die Baureihe.
VW erweitert die ID.3-Baureihe nicht nur um eine, sondern gleich um zwei Sportversionen. Den neuen ID.3 GTX gibt es mit 210 oder 240 kW Leistung. Mit seiner Premiere ziehen zudem Änderungen im Cockpit und beim Infotainmentsystem ein.
Neuer Motor mit bis zu 240 kW
Auch als GTX bleibt der kompakte Elektro-VW ein Hecktriebler. Für einen zweiten Motor an der Vorderachse und, daraus resultierend, Allradantrieb ist kein Platz. 210 kW (286 PS) leistet der VW ID.3 GTX mit der aus dem größeren ID.7 bekannten Elektro-Maschine (interne Bezeichnung AP550).
Für den ID.3 GTX in der Performance-Version wurde die Motorleistung auf 240 kW (326 PS) gesteigert, damit liegt sie auf dem Niveau des eng verwandten Cupra Born VZ . Das maximale Drehmoment liegt in beiden GTX-Versionen bei 545 Newtonmetern. Das DCC-Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern im ID.3 GTX Performance ist sportlicher ausgelegt.
Akku mit 79 kWh
Aus dem Stand soll es in 6,0 Sekunden (ID.3 GTX Performance: 5,4 Sekunden) auf 100 km/h gehen, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 180 bzw. 200 km/h elektronisch begrenzt. Zum Vergleich: Der zivilere ID.3 Pro S mit 150 kW (204 PS) erledigt Nullhundert in 7,9 Sekunden und wird maximal 160 km/h schnell.
Im Fahrzeugboden des ID.3 GTX steckt ein neuer Akku mit jetzt 79 (statt 77) Kilowattstunden Speicherkapazität (84 kWh brutto). Die Ladeleistung über den CCS-Anschluss wurde um fünf auf 175 kW erhöht. An der Wallbox oder einer öffentlichen Ladesäule bleibt es beim dreiphasigen Laden von Strom mit 11 kW. Nach WLTP-Norm wird eine Reichweite von 600 Kilometern angestrebt.
Die Optik bedient sich bei typischen Dynamik-Design-Merkmalen. Im neugestalteten Frontstoßfänger steckt ein Lufteinlass mit Gitterstruktur in Rautenform. An den Ecken zeigen sich Tagfahrlicht-LED in Form von jeweils zwei Dreiecken. Dieses Gestaltungselement soll künftig alle elektrischen GTX-Modelle der Marke zieren. Dachleisten, Außenspiegelkappen, Seitenschweller und Heckstoßfänger mit Diffusor-Element sind ebenfalls in hochglänzendem Schwarz ausgeführt.
20 Zoll große Leichtmetallfelgen im Design „Skagen“ sind serienmäßig. Optional kann man die Räder in Schwarz konfigurieren. Die Reifen des VW ID.3 GTX sind 215 Millimeter breit, die der Performance-Variante 235 Millimeter.
Sportsitze mit Stoff-Kunstleder-Bezügen und GT-Logos sind serienmäßig. Gegen Aufpreis wird man Ergo-Active-Sitze mit elektrischer Verstellmöglichkeit und Microfaser-Ausstattung wählen können. Rote Kontrastnähte und spezielle Oberflächen unterscheiden den ID.3 GTX vom Rest der Modellpalette.
Cockpit-Update für alle ID.3
Die Neuerungen im Cockpit ziehen mit dem Start des ID.3 GTX auch in die 150 kW starken Varianten des Fünftürers ein. Auch der Kompakte fährt jetzt mit der neuen Infotainment-Generation und 12,9 Zoll großem Display vor.
Eine geänderte Menüstruktur mit feststehenden Leisten für Klima- und Fahrzeugfunktionen erleichtert die Bedienung erheblich, wie u.a. der VW ID.7 schon unter Beweis gestellt hat. Die berühmt-berüchtigten Slider unter dem Display sind jetzt auch im ID.3 endlich beleuchtet. Der neue Sprachassistent IDA wird im Laufe des Jahres um die Künstliche Intelligenz von ChatGPT erweitert.
Der Knubbel zum Einstellen der Fahrstufe wandert vom Rahmen des 5,3 Zoll großen Fahrer-Displays an die Lenksäule. Damit ist er besser erreichbar, auch für das Einstellen der B-Stufe für eine erhöhte Energie-Rekuperation.
Preise für den VW ID.3 GTX nennt der Hersteller noch nicht. Der ID.3 Pro S mit 77 kWh großem Akku und 150 kW kostet aktuell (Stand März 2024) ab 47.595 Euro. Für die Sportversion mit mehr Leistung erscheint ein Listenpreis von rund 54.000 Euro realistisch. Angesichts des allgemein schleppenden Absatzes von Elektroautos gewähren die Wolfsburger, im Moment begrenzt bis Ende März 2024, auf ihre ID.-Modelle einen Preisnachlass in Form von Aktionsprämien. Beim ID.3 beträgt der Rabatt für das Basismodell (58 kWh Akku) bis zu 7.020 Euro.
Fazit
Ob der sportive Geist von GTI und Co. mit einem elektrischen Kompakt-Sportler wie dem VW ID.3 GTX in die Neuzeit übertragen werden kann, muss ein späterer Test klären. Optisch hebt sich das neue Topmodell nur dezent von den Varianten mit 150 kW ab. Kurz nach dem Facelift des ID.3 zieht zeitgleich mit der Premiere des GTX ein Update im Cockpit ein.
Im Video: VW ID.3 Pro S Dauertest