Der VW Touareg bekommt ein Facelift. Wir haben alle Informationen zum neuen Modell.
Es ist nicht alles nur ID: Das Topmodell der Wolfsburger ist nach wie vor der Touareg. Das Oberklasse-SUV läuft zwar im slowakischen Bratislava im Band – erdacht, gestaltet und vermarktet wird die Baureihe aber am Mittellandkanal.
Seit 2002 mischt VW im Segment der großen SUV mit. Im Gegensatz zur Limousine Phaeton hat sich der Touareg fest im Markt etabliert, insgesamt liefen bisher über 1,13 Millionen Exemplare vom Band, davon rund 200.000 vom aktuellen Modell. Ein paar mehr sollen in Zukunft werden. Dafür sorgt das Facelift der dritten Modellgeneration, das in diesem Sommer – rund fünf Jahre nach dem Marktstart – in den Handel kommt.
Leuchtendes Logo am Heck
Optisch ist die Überarbeitung an Front und Heck deutlich zu erkennen. Der Kühlergrill wirkt deutlich größer, da seine Dekorelemente unter die Scheinwerfer führen. Je nach Ausstattung hat er ein anderes Innenleben, ebenso der umgeformte Stoßfänger. Der Touareg in Basisausstattung und als Elegance setzt auf breite Chromleisten, beim R-Line und dem Hybrid-Topmodell R dominiert die Farbe Schwarz. Eine leuchtende LED-Leiste zieht sich über die Breite des Grills.
Optional gibt es, wie beim Plattform-Bruder Porsche Cayenne künftig HD-LED-Matrix-Scheinwerfer. Mit genau 38.432 einzeln ansteuerbaren Lichtpunkten arbeiten deren adaptive Funktionen nochmals genauer. Am Heck ziert den aufgefrischten Touareg ein durchgehendes LED-Band, in den Topversionen mit rot illuminiertem Markenlogo. Außerdem gibt es neue Felgendesigns.
Das „Innovision Cockpit“ mit zwei großen Displays gehört jetzt zur Serienausstattung. Neue Materialien und Farbgebungen sollen das Interieur auffrischen. USB-C-Anschlüsse erlauben künftig nach Aufladen von Smartphones und anderen elektronischen Geräten mit 45 statt 15 Watt Leistung.
Technisch ändert sich beim VW Touareg weniger als beim Porsche Cayenne.
Bekannte Technik
Die Motoren bleiben unverändert. Einziger reiner Benziner ist ein drei Liter großer V6 TSI mit 340 PS. Dieselkunden greifen zum V6 TDI mit ebenfalls drei Litern Hubraum. Ihn gibt es in zwei Leistungsstufen mit 231 oder 286 PS.
Der Touareg eHybrid kombiniert den V6-Benziner mit einem Elektromotor, die Systemleistung liegt weiterhin bei 381 PS. Mit 462 PS stärker als der eHybrid ist der elektrifizierte Touareg R. Auch er hat die gleichen Daten wie das Vor-Faceliftmodell, während der Cayenne e-Hybrid dank neuer E-Maschine auf 470 PS erstarkte. Wichtiger für Hybrid-Kunden: Der VW Touareg profitiert nicht von der auf 25,9 kWh vergrößerten Batterie. Es bleibt bei 17,9 kWh Speicherkapazität im Akku, von denen 14,3 kWh netto nutzbar sind. Unabhängig von der Motorisierung bieten alle Varianten des VW Touareg weiterhin eine Anhängelast von 3.500 Kilogramm, Allradantrieb (4Motion) ist stets serienmäßig.
Preise ab 69.200 Euro
Das Fahrwerk wurde überarbeitet und neu abgestimmt. Die Zweiventil-Technik des Cayenne für angepasste Zug- und Druckstufen der Stoßdämpfer gibt es aber nicht. Neu hinzu kommt ein Dachlastsensor. Er erkennt eine montierte Dachbox oder anderes Zusatzgepäck und passt die Fahrdynamikregelung dem entsprechend höheren Schwerpunkt des Autos an.
Den neuen VW Touareg wird es in einer Grundversion zu Preisen ab 69.200 Euro geben. Das Modell Elegance, u.a. mit den erwähnten HD-LED-Matrix-Scheinwerfer, Lederausstattung und weiteren Details, kostet ab 75.070 Euro. Der Touareg R-Line als dynamische Alternative zum Elegance kostet mindestens 79.660 Euro. Etwas später startet der überabeitete VW Touareg R, den es ab 93.870 Euro geben wird.
Im Video: VW Touareg eHybrid und R (Vor-Facelift)