Skoda Trekka Alles schon mal dagewesen

Ein Skoda fürs Gelände. Ganz neu. Vor 50 Jahren.

Das geländetaugliche Modell auf Octavia-Basis soll neue Kundengruppen und neue Märkte erschließen… Aufwachen! Nein, dies ist nicht der 5.257. Artikel über den Skoda Kodiaq, der auf dem MQ-Baukasten steht und sich mit dem aktuellen Octavia die Basis teilt.

Skoda Trekka

Hier geht es um ein Auto, dass 50 Jahre früher vorgestellt wurde und erstaunliche Parallelen aufzeigt. Natürlich gab es 1966 weder den Begriff SUV noch den Trend zu diesen Autos, egal ob man sie braucht oder nicht. Dennoch durfte auch der Allradler der 60r-Jahre lifestylig mit sportlichen Typen und ihren Surfbrettern für den Fotografen posieren.

Die Rede ist vom Skoda Trekka. Nie gehört? Das macht nichts. Gebaut wurde er nämlich nicht in Tschechien, sondern maximal weit weg in Neuseeland.

Skoda Trekka

Die dort ansässige Firma Motor Industries International prduzierte den Trekka für den ortsansässigen Skoda-Importeur. Um hohe Zollzahlungen zu umgehen, wurden die Autos damals komplett zerlegt angeliefert und vor Ort montiert – ein auch heute noch gängiges Verfahren namens CKD (completely knocked down, Englisch für komplett zerlegt). So auch der damalige Octavia. Während des Schraubens muss also die Idee für einen Geländewagen entstanden sein. Der Trekka behielt den Heckantrieb des Octavia, bekam optional aber ein Sperrdifferenzial.

Der Radstand wurde von 2,39 Meter auf 2,17 Meter verkürzt, der ganze Trekka maß 3,59 Meter in der Länge. Aus heutiger Sicht also sogar kleiner als ein ach-so-süßer City-Offroader. Sein 1,2 Liter Benziner leistete 47 PS.

Den Trekka gab es in verschiedenen Karosserievarianten – er hatte also schon damals dem aktuellen Yeti und Kodiaq etwas voraus. Bis 1972 wurde er gebaut, allerdings in Mengen, die heute jeden Ferrari zur Massenware stempeln: Nicht einmal 3.000 Autos wurden es über die Jahre, die nicht nur in Neuseeland verkauft, sondern auch nach Australien, Samoa, Vietnam und auf die Fidschi-Inseln exportiert wurden.

Skoda Trekka

Aktuell wiederholt sich die Geschichte. Wie bereits offiziell bestätigt wurde, gibt es bald wieder ein Skoda-SUV-Modell für einen spezifischen Markt. In China wird der Start des Kodiaq-Coupé vorbereitet. Der wird aber keine regionale Blüte bleiben, erstem Kopfschütteln zum Trotz soll das Modell im zweiten Schritt auch in Europa gebaut werden.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller