Ende 2018 kommen die ersten Audi e-tron zu den Kunden.
Nein, der Audi e-tron ist genaugenommen nicht das erste Serienauto mit Kameras statt Außenspiegeln. Diese Ehre wurde dem streng auf 250 Einheiten limitierten VW XL1, dem „Ein-Liter-Auto“ mit Dieselmotor, zuteil. Während der VW aber ein Kleinserienzulassung hatte, ist der Audi e-tron ein Großserienmodell. Wie groß sie wird, hängt natürlich vom Kundeninteresse am ersten vollelektrischen SUV der Marke ab.
Mit einer Länge von knapp über 4,90 Metern fährt der Audi e-tron genau in die populäre Klasse der Familien-SUV, positioniert sich zwischen Q5 (4,66 Meter) und Q7 (5,05 Meter) ein. Optisch erinnert der e-ron dabei an beide Brüder, im Bereich der hinteren Seitenteile und der Heckpartie aber auch überraschend stark an den VW Touareg .
Das Format ist natürlich auch dem Bauraum der Batterie geschuldet. 95 kWh Speicherkapazität stellen die Lithium-Ionen-Akkus zur Verfügung, was nach dem neuen, realitätsnäheren, WLTP-Verbrauchszyklus für eine Reichweite von 400 Kilometer sorgen soll. Die kann man natürlich vergessen, wenn man dem Audi e-tron die Sporen gibt. Bei 200 km/h soll der Vortrieb abgeregelt werden.
Die leere Batterie kann man am DC-Schnelllader mit bis zu 150 kW Ladeleistung nachfüllen, womit der
direkte Gegner Mercedes EQC
(110 kW) auch in diesem Punkt knapp geschlagen wird.
Genug Leistung bietet so ein Elektro-SUV natürlich auch mit vier Ringen am Bug. Zwei Elektromotoren bieten bis zu 300 kW (408 PS), mit einer Boostfunktion für den kurzfristigen Abruf von mehr Leistung sollen es 10 kW mehr sein. Null-Hundert? Unter sechs Sekunden. Die Bremsen sollen nur selten getauscht werden müssen, laut Audi reicht in 90 Prozent der Alltagsfahrten die Rekuperationsleistung des Elektroantriebs aus.
Mit einem 600 Liter großen Kofferraum und einer optionalen Anhängerkupplung (Grüße vom Tesla Model X), die bis zu 1.800 kg an den Haken nehmen kann, will der Audi e-tron seine Alltagstauglichkeit untermauern.
Auch beim Marktstart will Audi mit dem e-tron den Mercedes EQC überholen. Schon Ende 2018 sollen die ersten e-tron an Kunden ausgeliefert werden. Der Preis steht schon fest: 79.900 Euro wird der Audi e-tron kosten. Damit unterbietet der Audi e-tron das Tesla Model X deutlich, dass mit einr 75 kWh großen Batterie knapp über 90.000 Euro kostet.
Anders als der Amerikaner baut der Audi e-tron, wie übrigens auch der Mercedes EQC, nicht auf einer vollständig neuen Elektroplattform auf, sondern nutzt eine Verbrennerarchitektur. Schön, dass zumindest die daraus entstehenden Preisvorteile in der Entwicklung ein Stück weit an den Kunden weitergegeben werden.