Der neue Fiat 500 fährt elektrisch direkt ins Herz. Premiere des neuen Eyecatchers.
Ein elektrischer Fiat 500 ist an sich nichts Neues. 2014 kam der 500e in den USA auf den Markt. Berühmt wurde er aber vor allem mit der Bitte des damaligen Vorstandschefs Sergio Marchionne „Bitte kauft das Auto nicht!“. Grund war ein hoher Verlust von 14.000 US-Dollar pro Auto. Das soll jetzt anders werden. Und dafür wurde alles umgekrempelt. Der neue elektrische Fiat 500 ist ein ganz neues Auto. So neu, dass er mit den Verbrenner-Varianten gar nichts mehr gemein hat. Er basiert auf einer neuen Plattform, die speziell für den E-Antrieb entwickelt wurde.
Der Fiat 500 wurde jeweils sechs Zentimeter breiter und länger, der Radstand wuchs um zwei Zentimeter. Optisch ähnelt das Elektroauto stark seinen Brüdern und beweist, wie perfekt die aktuelle 500er-Formensprache ist.
Gelungene Design-Evolution
Aber man erkennt Unterschiede. Die sonst runden Scheinwerfer enden mit dem Übergang zur vorderen Haube, der neue Fiat scheint mit den LED-Bögen darüber zu blinzeln. Die 500 als Produktmarke prangt stolz auf der geschlossenen Front. Vom Fiat-Logo keine Spur. Das rote Schild mit den vier Buchstaben scheint schon wieder ausgedient zu haben, am Heck steht nur der Markenname. Die Kofferraumklappe wirkt mit ihrer Sicke maskuliner – die Rückleuchten rufen schon jetzt nach einem tollen Rahmendesign für das Facelift, so wie es die anderen 500-Modelle aktuell tragen.
Das Cockpit zitiert wie die Karosserie die Modellreihe, bringt aber einen Quantensprung in Sachen Bedienkonzept. Ein 10,25 Zoll großes Display ist im neuen elektrischen Fiat 500 für die Bedienung des Infotainmentsystems zuständig. Android ist das Betriebssystem der UConnect-Archtektur, das iPhone lässt sich über Apple CarPlay einbinden.
Unter dem Monitor zeigen sich löbliche Direktwahltasten und ein großes Ablagefach – dort, wo bei den Verbrennern der Schalthebel montiert ist. Hinter dem Zweispeichenlenkrad findet man digitale Instrumente.
320 Kilometer Reichweite
Die 42 kWh große Lithium-Ionen-Batterie steckt im Boden des Fiat 500. Laut Norm soll das für 320 Kilometer Reichweite genügen. An der Schnellladesäule soll der Fiat mit bis zu 85 kW Strom ziehen können, was in knapp über einer halben Stunde für 80 Prozent Batterieladung bringen kann. An der Wallbox soll der Fiat 500 sechs Stunden parken, während er mit 7,4 kW lädt.
Der Elektromotor leistet maximal 87 kW (118 PS). In neun Sekunden soll der Kleinwagen auf 100 km/h beschleunigen, Stadttempo 50 ist nach 3,1 Sekunden erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 150 km/h elektronisch begrenzt.
Im „Sherpa“-Fahrmodus wird auf maximale Effizienz konditioniert. Das Spitzentempo wird bei 80 km/h gedrosselt und Verbraucher an Bord abgeschaltet oder deren Leistung heruntergefahren. Außerdem gibt es den „Range“-Modus mit One-Pedal-Funktion über das Fahrpedal und eine „Normal“-Einstellung.
Sondermodell zum Martkstart
Zum Start des elektrischen Fiat 500, den es wie seine Brüder mit Blechdach und als Cabrio geben wird, bringen die Italiener das auf 500 Exemplare limitierte Sondermodell „La Prima“. Mit Vollausstattung, Wallbox und Sonderfarben kostet diese Version stolze 37.900 Euro. Online kann man sich ein Exemplar gegen Zahlung von 500 Euro Gebühr reservieren. Zur Wahl stehen die drei Farben "Mineral Grey", "Ocean Green" und "Celestial Blue".
Den Basispreis des elektrischen 500 verrät Fiat noch nicht. Der Benziner, der jetzt neu als Mildhybrid vorfährt, kostet in der Version 500 Pop ab 13.990 Euro. Bis zu 80.000 Exemplare der Elektroversion will Fiat pro Jahr in Italien bauen.
Fazit zum elektrischen Fiat 500
Ist das die Elektro-Neuheit des Jahres? Der charmante Fiat 500 dürfte für mehr Herzrasen sorgen als Honda e und Co. Wie schon bei den Verbrennern verzeiht ihm gewiss mancher Kunde den hohen Preis. Denn auch der geschickt modernisierte E-Fiat löst das Habenwollen-Gefühl aus.
Ein Schelm, wer jetzt schon an einen elektrischen
Abarth 595
denkt…