Fisker Elektroauto Play it again, Henrik!

Er kann es nicht lassen. Henrik Fisker bastelt an einer neuen Firma.

Der Markenname Fisker stand einst sinnbildlich für den Aufbruch in ein (teil-)elektrisches Autozeitalter, noch bevor der Siegeszug von Tesla begann.

Fisker Elektroauto

2012 wurde der Fisker Karma präsentiert, ein Plug-in Hybrid mit tollem Design, edlen Materialien und einem leider recht drögen GM-Vierzylinder als Range Extender. Die Emil Frey-Gruppe übernahm damals den Vertrieb in Deutschland, doch noch bevor es richtig losgehen konnte, hatte das Vorhaben ein Ende, vor allem weil Teslas Model S die Latte deutlich höher hängte.

2014 kam die Insolvenz von Fisker, die chinesischer Wanxiang Gruppe hat die Produktionsanlagen und die Rechte am Karma nach einem langen Hickhack übernommen und kürzlich unter der neuen Marke Karma das Modell erneut vorgestellt (Bericht hier).

Henrik Fisker, ehemaliger Designer bei BMW und Aston Martin, holt nun zum neuen Aufschlag aus. Eine neue Firma gleichen Namens ist gegründet, die nicht nur ein neues Auto entwickelt, sondern auch eine neue Batterietechnik. Das berichtet Automotive News Europe. Details dazu gibt es noch nicht, die Akkus sollen laut Jack Kavanaugh, Chef der Batterietochter Fisker Nanotech aber „unvergleichliche Reichweite und Lebensdauer“ haben. Als einzig greifbare Zahl steht eine Reichweite von 640 Kilometern im Raum.

Das erste neue Fisker-Auto soll Mitte 2017 erstmals gezeigt werden. Wann die Serienproduktion erfolgen soll, ist unklar. Aber Henrik Fisker denkt schon weiter. In einem zweiten Schritt soll ein elektrisches Massemarkt-Modell für unter 40.000 US-Dollar entwickelt werden.

Fisker Elektroauto

Das Geld dafür soll die erwähnte neue Batterietechnik in die Firma spülen, die man an andere Autohersteller verkaufen will. Henrik Fisker vergleicht das mit Home Entertainment: „Die Automobilindustrie wird sich in dem Maße verändern wie die Unterhaltungsindustrie beim Übergang von der VHS-Kassette zur DVD.“

Dass er da mal nicht zu kurz springt: Vielleicht sagt ihm mal jemand, dass die Menschen mittlerweile keine DVDs mehr kaufen, sondern downloaden und streamen?

Teile das!
Text: Bernd Conrad
Bilder: Fisker